Die IP-Adresse orten und den Besitzer finden

Wenn man im Internet beleidigt oder durch unwahre Behauptungen bloßgestellt wird, machen das die Verursacher nicht unter ihrem richtigen Nahmen oder mit einer eindeutigen E-Mail-Adresse. Jedoch kann in diesem Fall die IP-Adresse weiterhelfen. Wer mit dem Smartphone oder auch mit dem PC in das Internet geht, der bekommt von seinem Provider eine IP-Adresse zugeteilt. Sie ist das einzige Identifizierungsmerkmal, welches nicht so einfach gefälscht werden kann. Man kann eine solche Adresse ähnlich orten, wie zum Beispiel ein verlorenes Handy. Hier im Ratgeber soll kurz darauf eingegangen werden, wie man eine solche IP-Adresse herausfindet.

Inhaltsverzeichnis

  1. Zunächst die IP-Adresse finden
  2. Die eigene IP-Adresse finden
  3. Verwendung von IP-Datenbanken
  4. Diese Probleme können auftreten

1. Zunächst die IP-Adresse finden

Bevor man eine IP-Adresse orten kann, muss man diese erst einmal finden. Falls man eine unerwünschte E-Mail erhält, wird die IP-Adresse in aller Regel gleich mitgeliefert. Diese befindet sich im sogenannten Mailheader. Kurzum handelt es sich um einen Datensatz, die ein E-Mail-Programm zur Identifikation und Beantwortung benötigt. Das Ganze funktioniert ähnlich wie bei einer Ortungs-App.

Wichtig ist, dass man die E-Mail im Nachrichten-Quelltext öffnet. Die meisten E-Mail-Programme zeigen die entsprechende E-Mail in einem Vorschaufenster an. Hier kann man häufig durch Rechtsklick sich den E-Mail-Quelltext anzeigen lassen. Hilfreich ist es, wenn man nach Schlüsselwörtern, wie zum Beispiel „permitted sender“ sucht. Daneben wird die IP-Adresse angezeigt.

Problematisch wird es, wenn man beispielsweise über Facebook oder in einem anderen Forum die Adresse suchen möchte. Leider ist man in diesem Fall auf den guten Willen des Betreibers angewiesen. Notfalls muss man aber den Rechtsweg beschreiten.

2. Die eigene IP-Adresse finden

Vielleicht möchte man auch einmal die eigene IP-Adresse herausfinden. Dies ist relativ einfach, da es zahlreiche Online-Tools hierfür gibt. Ein Beispiel ist „dein-ip-check.de“, der sofort die festgestellte Adresse im IPv4- und IPv6-Format anzeigt. Interessant ist, dass man hier auch gleich den Standort der eigenen IP-Adresse orten kann. Dies geschieht mit einer ausreichenden Genauigkeit, ähnlich wie bei einer GPS Ortung. In Windows muss man hierzu gleichzeitig die Windowstaste und R drücken.

3. Verwendung von IP-Datenbanken

Interessant ist, dass es zahlreiche IP-Datenbanken gibt, in jeden zu nahezu jeder IP auch ein Ort verzeichnet ist. Leider wird es hier nicht wesentlich genauer, da zum Beispiel Straßennamen nicht hinterlegt sind. Immerhin kann man aber dann in etwa feststellen, wo ein Verursacher ansässig ist. Folgende Datenbanken haben sich etabliert:

  • Geolocation
  • DNSlytics
  • iplocation

Vorteilhaft sind noch die weiteren Informationen, die solche Datenbanken enthalten. Hier wird beispielsweise der Provider angezeigt sowie seine Support-Adresse, um auf einfache Weise Kontakt aufzunehmen. Wer hierüber eine IP-Adresse orten möchte, kann in etwa abschätzen, wer dahintersteckt.

4. Diese Probleme können auftreten

Ähnlich wie bei einer herkömmlichen Handyortung dürfen Provider nicht die Adressdaten ihrer Kunden an Privatpersonen oder Firmen weitergeben. Hierzu sind nur Ermittlungsbehörden, wie Polizei oder Staatsanwaltschaften berechtigt. In diesem Fall darf die sogenannte Vorratsdatenspeicherung nicht unerwähnt bleiben, obwohl diese noch nicht rechtskräftig geworden ist. Danach dürfen die Provider die Daten maximal 10 Wochen speichern und müssen diese danach löschen. Wenn also eine Tat längere Zeit zurückliegen sollte, kommen auch die Ermittlungsbehörden nicht mehr dort heran.

Wenn jemand einem anderen im Internet schaden möchte, der nutzt vermutlich Anonymisierungsdienste. Damit lässt sich die eigene IP-Adresse besonders gut verstecken, sodass es fast aussichtslos ist, den Täter späte noch zu ermitteln. Viele nutzen aus diesem Grund VPN-Dienste oder spezielle Cloudanbieter. Wenn man über solche Dienste ins Netz geht, gehört die sichtbare IP-Adresse immer dem Dienstanbieter. Dieser speichert in diesem Fall keine Verbindungsdaten seiner Kunden.

Ebenfalls wird es fast unmöglich, den Täter zu ertappen, wenn dieser ein öffentliches WLAN-Netzwerk nutzt oder gar über das Firmen-Internet geht. In diesem Fall gibt es keinen beweiskräftigen Zusammenhang mehr zwischen der begangenen Tat und der Person.