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Handy All-Net-Flat Vergleich: Endlos Telefonieren und Surfen

Es gibt mittlerweile einen großen und umkämpften Markt für Handytarife. Netzbetreiber wie Discounter werben mit Sonderaktionen und Bonusprogrammen um ihre Kunden. Besonders beliebt sind bei den Smartphone Nutzern zurzeit die All-Net-Flats. Auch hier bietet sich eine große Vielfalt an Tarifen, sodass ein Vergleich nicht immer leicht fällt.

Welcher Tarif sich am besten eignet, hängt vom individuellen Nutzerverhalten ab.

Inhaltsverzeichnis:

1. Die Leistungen eines All-Net-Flat Tarifs
2. Kostenfaktoren
3. Tarifvergleich
4. Mit oder ohne Vertrag?
5. All Net Flat ohne Internet
6. Handy All-Net-Flat im Überblick

1. Handy All-Net-Flat: Welche Leistungen umfasst ein Tarif?

Eine All-Net Flat für das Handy bedeutet eine monatliche Pauschale für unbegrenztes Telefonieren in alle Netze zu zahlen. Es werden nicht die einzelnen Gesprächseinheiten abgerechnet, sondern eine monatliche Grundgebühr entrichtet. Meistens enthält der Vertrag zusätzlich eine SMS-Flat und ein bestimmtes Datenvolumen für mobiles Internet.

Nicht im Preis enthalten sind Anrufe ins und aus dem Ausland.

Hierfür können zusätzliche Optionen gebucht werden. Auch Sonderrufnummern und Auskunftsdienste werden mit der Telefonie-Flatrate nicht abgedeckt. Teilweise muss die SMS-Flatrate für ca. 5 Euro dazu gebucht werden.

Die Größe des angebotenen Datenvolumens unterscheidet sich je nach Tarif und bewegt sich in einer Spanne von 100 MB – 5 GB. Ist das angegebene Datenvolumen aufgebraucht, surft man normalerweise nur noch mit ISDN-Geschwindigkeit. Das Versenden von WhatsApp-Nachrichten ist zwar noch möglich, aber größere Medieninhalte können nicht mehr abgerufen werden.

Alle Leistungen im Überblick:

Vorsicht Datenautomatik

Vorsicht ist bei der sogenannten Datenautomatik geboten. Teilweise wird das Datenvolumen nach Verbrauch automatisch und ohne Zustimmung um kleine Einheiten von z.B. 100 MB erweitertet. Die Aufstockung des Datenvolumens wird dann mit ca. 3 € berechnet und kann bis zu dreimal wiederholt werden. Die böse Überraschung kommt mit der Handy-Rechnung und zusätzlichen Gebühren.

Die Datenautomatik kann über die Anbieterhotline persönlich oder schriftlich gekündigt werden.

Es ist auch möglich diese in der eigenen Servicewelt zu deaktivieren. Allerdings machen manche Anbieter die automatische Neuaufladung des Datenvolumens zur Vertragsbedingung und diese kann nicht deaktiviert werden.

2. Kostenfaktoren

Die monatliche Grundgebühr für eine All Net Flat beträgt bei den meisten Anbietern zwischen 9,95 € und 19,95 €. Günstige Angebote findet man im Internet oder über Werbeanzeigen. Manche verlassen sich auch auf die Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis. Wer allerdings ein größeres Datenvolumen ab 3 GB benötigt, mit LTE surfen und im störfreien D1-Netz telefonieren will, muss mit einer Grundgebühr ab 20 € aufwärts rechnen.

Aus welchen Kosten sich ein Tarif zusammensetzt, verdeutlicht die folgende Grafik:

Die Handy All-Net-Flat lohnt sich für fleißige Telefonierer und Surfer

Lohnenswert ist die All-Net-Flat für Vieltelefonierer. Vor allem wer lange Gespräche in fremde Mobilnetze sowie ins Festnetz führt, kann mit einer Allnet Flatrate Geld sparen. Sie kann auch anstelle eines Festnetzanschlusses eingerichtet werden.

Die Flatrate eignet sich für alle, die monatlich über 200-300 Minuten telefonieren oder deren Handyrechnung über 20 Euro liegt. Dies macht die All Net Flat ideal für Gewerbekunden und Selbstständige, die mit ihren Geschäftspartnern häufig per Handy von unterwegs in Kontakt treten. Doch ebenso ermöglicht die Flatrate einen ausführlichen Austausch mit Familie und Freunden.

Eine Handy All-Net- Flat bringt den Vorteil mit sich, dass die Kosten für die Handyrechnung gleich bleiben, egal wie viel man telefoniert. Man genießt ein gewisses Sicherheitsgefühl. Wer allerdings die angebotenen Nutzungseinheiten nicht ausschöpft, für den bringt die Flat eher Nachteile als Vorteile, da diese mit einer höheren Grundgebühr verbunden ist.

Eine All-Net-Flat verbindet die Vorzüge einer Prepaid-Karte – nämlich keine oder geringe Vertragslaufzeit – mit den Vergünstigungen eines Vertrages.

Jeder Entscheidung für oder gegen einen Tarif sollte ein Rechenbeispiel vorangehen. Der Nutzer kann anhand seines tatsächlichen Verbrauch an Gesprächsminuten ausrechnen, inwieweit die monatliche Grundgebühr der All-Net-Flatrate günstiger kommt als seine derzeitige Handyrechnung.

3. Tarife vergleichen: Worauf kommt es an?

Bei Test & Vergleich der Flatrates sollte man nicht allein auf den Preis achten. Es ist ebenfalls wichtig, in welchem Netz die All-Net-Flat realisiert wird. Denn was nützen gute Konditionen eines Vertrages, wenn man die Dienste aufgrund von Störungen im Handynetz nicht nutzen kann?

In Deutschland gibt es vier Handy-Netze. Am besten schneidet das D1-Netz der Telekom ab. Hier kommt es zu den wenigsten Störfällen. Auch im Zug oder auf der Autobahn ist das D1 weitgehend stabil. Allerdings gibt es für dieses Netz nur wenige kostengünstige All-Net-Tarife. Auch das Vodafone-Netz erhält gute Bewertungen. Bei den anderen Netzen E-Plus und O2 kann es vor allem in ländlichen Gebieten zu Störfällen kommen. Auch Ballungszentren sind betroffen, wo Überlastung häufig ist.

Beim Vergleich der verschiedenen All-Net Flats kommt es darauf, was man außer der Telefonie Flatrate noch von seinem Tarif erwartet.

Vergleichsportale im Internet können eine gute Hilfe sein, um sich im Tarifdschungel zurecht zu finden. Diese bieten tabellarische Übersichten an, die sich nach dem Preis oder verschiedenen anderen Faktoren – wie Datenvolumen, Netz oder Surfgeschwindigkeit – filtern lassen. Man kann sich die Vertragsdetails einblenden lassen und gelangt über einen Link direkt zur Anbieterseite.

Folgende Fragen sind hilfreich sein, um einen passenden Handytarif zu finden:

• Welches Netz soll genutzt werden?
• Soll auch eine SMS-Flat inbegriffen sein?
• Wie viel Datenvolumen für mobiles Internet wird im Monat benötigt?
• Soll mit LTE gesurft werden?
• Soll auch eine Auslandsoption inbegriffen sein?
• Gibt es die Möglichkeit günstig zum Vertrag ein Smartphone zu erhalten?
• Welche Laufzeiten beinhaltet der Vertrag?

4. All-Net-Flat besser mit oder ohne Vertrag abschließen?

Die Mehrzahl der Verträge beinhaltet eine Laufzeit von 24 Monaten. Vor allem wenn man einen Vertrag mit günstigem Smartphone sucht, wird sich eine längere Laufzeit nicht vermeiden lassen. Die Grundgebühr der 2-Jahres-Verträge ist meist niedriger, als die eines Vertrages ohne Laufzeit. Außerdem kommt man hier eher in den Genuss zusätzlicher Vergünstigungen, wie beispielsweise einem Bonus.

Der Nachteil einer längeren Laufzeit ist darin zu sehen, dass man bei schlechtem Service des Anbieters oder bei häufigen Störfällen im Netz  nicht schnell zu einem anderen Tarif wechseln kann. Es bietet sich keine „Probezeit“, bei der sich der Tarif auf sein Preis-Leistungsverhältnis testen lässt.

Anders ist dies bei den Verträgen mit einmonatiger Kündigungsfrist. Bevor man sich länger an den Anbieter bindet, kann man ausprobieren, ob der gewählte Tarif der persönlichen Nutzung entspricht und den Ansprüchen gerecht wird. Oft werben die Anbieter hierbei mit einem „Handytarif ohne Vertrag“. Dies entspricht nicht ganz der Wahrheit, denn gemeint ist sehr wohl ein Tarif mit Vertrag, nur eben mit kurzer Laufzeit.

Die Kündigungsfrist beträgt dabei meist „30 Tage bis zum Monatsende“. Dies bedeutet im Klartext, dass man sich meist mindestens 2 Monate an den Anbieter binden muss. Denn wer zum Beispiel zum 15. Dezember kündigt, kann – aufgrund der 30 Tagefrist – erst zum 1. Februar den Vertrag beenden.

Der Handymarkt ändert sich schnell und die Anbieter denken sich immer wieder neue Tarife und Sonderaktionen aus.

Daher kann es von Vorteil sein, eine All Net Flat mit kurzer Laufzeit abzuschließen. So nämlich lässt sich schnell aus dem Vertrag austreten, sobald der Markt günstigere Angebote bereithält.

Hier nochmal die Vor- und Nachteile einer Handy All Net Flat ohne Vertrag im Überblick:

5. Reduziert auf das Wesentliche: All Net Flat ohne Internet

Nur einige wenige Anbieter haben auch eine reine Sprachflatrate in ihrem Repertoire. Diese eignet sich für Kunden, die zum Beispiel im Besitz eines älteren Handys sind und es ausschließlich zum Telefonieren nutzen wollen.  Zum Teil ist hier eine SMS-Flatrate inklusive, aber eben kein Datenvolumen für mobiles Internet. Ein solcher Tarif bietet oft eine Festnetznummer an und eignet sich daher gut als Ersatz für einen Festnetzanschluss zu Hause. Das kommt oft günstiger als ein herkömmlicher Festnetzanschluss der Telekom.

Wer sein Handy nur zum Telefonieren nutzen möchte, für den eignet sich auch eine entsprechende Prepaid Flat. Diese ist zwar zumeist etwas teurer und kostet bis zu 10 EUR, bietet aber den Vorteil, dass man nicht an einen Vertrag und seine Laufzeit gebunden ist.

Die Kündigung ist jederzeit möglich. Zum Beispiel kann man auch für einen Monat pausieren. Die Rufnummer geht trotzdem nicht verloren und bei Bedarf kann wieder Guthaben auf die Karte geladen werden.

Teilweise lohnt es sich, eine Flatrate mit geringem Datenvolumen zu buchen, obwohl man kein Internet nutzt. Denn der Preis für eine All-Net-Flat mit Internet ist oft gleich oder nur geringfügig höher als die Kosten für eine reine Sprachflatrate.

Wenn man das D1-Netz der Telekom zum Telefonieren nutzen möchte, ist dies die einzige Möglichkeit, die bleibt. Für eine Telefonie Flat sind bislang nur Tarife im D2, O2 oder E-Plus Netz verfügbar. Die mobile Datenübertragung kann übrigens leicht deaktiviert werden.

6. Handy All-Net-Flat im Überblick

Welche Handy All-Net-Flat im Einzelnen für einen User geeignet ist, entscheidet sich nach dessen Vorlieben sowie dem persönlichen Nutzungsverhalten. Allgemein unterscheiden sich die Verträge in ihren Laufzeiten, in ihren Zusatzoptionen und im zur Verfügung stehenden Netz.