Festnetz-Internet Vergleich: DSL Anschlüsse unter der Lupe

Ob Freizeit oder Arbeitszeit – ohne Internet ist beides schon fast unvorstellbar. Immer eye-15699_1280 by PublicDomainPictures - pixabay.commehr Anbieter erscheinen auf den Markt und die Angebote werden immer umfangreicher aber auch oft unübersichtlicher.

Was ist bei den Tarifen zu beachten? Welcher Festnetzinternet-Tarif ist der Beste? Was beinhaltet ein gutes Angebot? Bei der Suche nach dem passenden Angebot, kommen viele Fragen auf, die vor der Bestellung geklärt werden sollten. Daher ist es ratsam sich vorab über einen Festnetzinternet-Vergleich entsprechend zu informieren und sich aufgrund der gewünschten Leistungen den besten Festnetzinternet Tarif zu recherchieren.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Festnetzinternet – Definitionen
  2. Internet-Technologien
  3. Internet-Tarife
  4. Vorteile des DSL-Internets
  5. Notwendige Hardware
  6. Fazit: Genau hinsehen!

1. Festnetzinternet – Begriffsdefinitionen im Überblick

Zu aller erst, sollte klargestellt werden, welche Anbieter vor Ort verfügbar sind.

Eines vorweg: Es ist nicht selbstverständlich, dass in jeder Region alle Anbieter vorhanden sind. Nur weil ein Anbieter ein besonders schnelles Internet anbietet, ist damit nicht automatisch gewährleistet, dass es auch überall zur Verfügung steht. In Großstädten und Ballungszentren sind in der Regel sehr schnelle Geschwindigkeiten üblich, in ländlichen Regionen hingegen, stehen die superschnellen Internetanbindungen meist nicht zur Verfügung.

Mit Hilfe des Festnetzinternet-Vergleichs können die Angebote durch Angabe der Postleitzahl einfach und schnell gefiltert werden. Außerdem werden nur jene Anbieter angeführt, die auch wirklich vor Ort anbieten können!

Die Bandbreite in Megabyte oder Megabit

Als nächstes sollte die Definition der Bandbreite in den jeweiligen Angeboten genauer beleuchtet werden. Sie gibt an, wie schnell die Daten hoch- und runtergeladen werden können.

binary-code-475664_640 by geralt - pixabay.comBei einigen Tarifen wird die Bandbreite in Megabit angeführt. Da jedoch alle Angaben auf einem Rechner in Kilobyte, Megabyte etc. erfolgen, muss die angegebene Megabit Zahl erst durch 8 geteilt werden.

Des Weiteren wird die Bandbreite in der Regel immer pro Sekunde angeführt – also was ein Internetanschluss pro Sekunde an Datenmenge übermitteln kann.

Die meisten hochauflösenden Bilder beispielsweise 4 Megabyte groß. Umgerechnet würde also ein Anschluss mit 16 Megabit rund 2 Sekunden benötigen, bis das Bild hoch- oder runtergeladen ist.

Hier einige weitere Richtwerte:

Aktivität Verbrauch
Aufruf einer Internetseite ca. 1 MByte
E-Mail ohne Anhang weniger als 0,1 MByte
E-Mail mit Anhang ca. 1 bis 3 MByte
Facebook ca. 1,5 MByte pro Minute
YouTube Videos ca. 3,5 MByte pro Minute
Google Maps ca. 0,1 MByte pro aufgerufener Karte

Bitte beachte: Wie schnell eine Website aufgerufen werden kann hängt davon ab, wie groß die Datenmenge ist, die abgerufen werden muss, um die Seite zu öffnen. Je mehr Bilder, Videos etc. sich auf der Website befinden, desto größer ist auch die Datenmenge.

Gemütliches Surfen oder spannendes Filmerlebnis?

In direktem Zusammenhang mit dem benötigten Datenvolumen steht auch die gewünschte Geschwindigkeit – die sogenannte Bandbreite. Denn wer viel Datenvolumen benötigt, hat in der Regel keine Lust stundenlang auf Downloads zu warten.

Welche Bandbreite benötigt wird, um zufrieden zu surfen, hängt also in erster Linie von der Art der Nutzung ab und der Wahl eines dementsprechenden Tarifs ab!

Um ein paar Mails zu beantworten oder im Monat eine Handvoll Videos im Internet zu sehen, ist eine Bandbreite von rund 5 MBit/sec beispielsweise völlig ausreichend. Wer hingegen Streaming-Plattformen, wie Netflix oder Amazon Prime nutzt, sich aus beruflichen Gründen per Fernzugriff auf Server verbinden muss oder Onlinegamer ist, wird damit nicht glücklich werden. Hier sollte man sich auf Bandbreiten von mindestens 20 MBit/sec oder idealerweise mehr konzentrieren.

Vorsicht: Einige Tarife werden mit dem Bandbreiten-Zusatz „Fairuse“ oder „bis zu“ definiert. Das bedeutet, dass in diesem Fall keine fixe Geschwindigkeit zugesichert wird.

Bei Fairuse handelt es sich um ein sogenanntes Sharing, bei dem sich der Provider das Recht einräumt, die Geschwindigkeit nach Bedarf (oder nach vertraglicher Definition) zu drosseln. Bei „bis zu“ Bandbreiten handelt es sich hingegen – eigentlich selbsterklärend – um Maximalwerte.

Flatrate & Co.

Die meisten Festnetzinternet Anbieter haben unterschiedliche Preisklassen, wodurch sich erhebliche Unterschiede in den Leistungen ergeben. Um das passende Angebot zu finden, sollten die persönlichen Internet- und Telefonie-Gewohnheiten klar sein.

macbook-577758_640 by FirmBee - pixabay.comDie Datenmenge eines Internetanschlusses wird für gewöhnlich pauschal als Flatrate berechnet, wobei das auch nicht automatisch für die Telefonie gilt. Diese wird entweder per Minute abgerechnet oder als klassische Inlands-Flatrate angeboten.

In einigen Fällen können die Verbraucher auch zwischen unterschiedlichen Auslandspaketen wählen, die entweder Flatrates für bestimmte Länder beinhalten oder vergünstigte Minutenabrechnungen um weltweit zu telefonieren. Bei einigen Angeboten sind auch Flatrates für ausgehende Gespräche zum mobilen Netz enthalten.

Kundentreue oder Flexibilität?

Nicht außer Acht zu lassen sind außerdem die Vertragslaufzeit und Kündigungsfrist. Beide variieren innerhalb der gesetzlichen Möglichkeiten häufig deutlich zwischen den einzelnen Anbietern.

So haben einige eine Vertragsbindung von 24 Monaten – andere hingegen überhaupt keine. Wer flexibel bleiben möchte und häufig die unterschiedlichen Tarife miteinander vergleicht, sollte auf eine monatliche Kündigungsfrist achten. So kann ständig von den günstigsten Tarifen profitiert werden und diverse Wechsel-Boni in Anspruch genommen werden.

So funktioniert der Anbieter-Wechsel

Wie bei jedem anderen Vertrag auch, muss sich der Kunde auch bei Festnetzinternet-Verträgen zuerst über die Mindestvertragslaufzeit und die Kündigungsfrist informieren.

binding-contract-948442_640 by stevepb - pixabay.comSobald ein Wechsel möglich ist, sollten Verbraucher sich unbedingt über einen hochwertigen Festnetzinternet-Vergleich entsprechend über die aktuellen Angebote informieren. Der eigentliche Wechsel findet dann meist unkompliziert statt, da der größte Teil online abgewickelt werden kann. Die meisten Formalitäten, wie zum Beispiel die Kündigung beim alten Anbieter, übernimmt direkt der neue Anbieter. Da bereits ein Anschluss besteht, fallen keine Bereitstellungsgebühren an, und die benötigte Hardware wird direkt ins Haus geliefert.

Zusatzleistungen

Weitere Punkte, die die Entscheidung beeinflussen können sind, ob

  • ein zusätzliches TV-Paket erwünscht ist,
  • eine kostenlose Sicherheitssoftware vom Anbieter zur Verfügung gestellt werden soll oder
  • ob es vergünstigte Konditionen bei einem Kombivertrag, zum Beispiel Festnetz und Handy, gibt.

2. Die heutigen Internet-Technologien im Überblick

Unterschiede gibt es nicht nur in den erbrachten Leistungen, wie Bandbreite, Datenvolumen und Zusatzdienste, sondern auch hinsichtlich der technischen Umsetzung des Internetanschlusses.

Hier ein kleiner Überblick über die gängigsten Technologien:

DSL

Unter DSL-Anschluss ist der Internetanschluss über das Telefonfestnetz gemeint. Für die Datenübertragung werden Telefonkabel aus Kupfer genutzt. Die Geschwindigkeit reicht beim DSL-Anschluss in der Regel von 6 Mbit/s bis maximal 100 Mbit/s.

Glasfaser

Für schnelles Internet von 100 Mbit/s und mehr wird der Internetanschluss durch Glasfasern genutzt. Allerdings ist diese Technik relativ kostspielig und nicht in allen Regionen Deutschlands verfügbar.

fiber-optic-cable-502894_640 by blickpixel - pixabay.comGlasfaser ist dünner und widerstandsfähiger gegen Störungen als die herkömmlichen Kupferleitungen, die für den DSL Internetanschluss genutzt werden.

Tarife gibt es in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Zusammenstellungen (VoIP, Internet, IP-TV, etc.) und Preisklassen.

Kabel

Ein Kabelanschluss ist vor allem in Städten eine günstige Alternative zu DSL und Glasfaser. Zudem bietet das Kabel-Internet Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s und auch Kombipakete mit Festnetz und Fernseher sind möglich. Dennoch gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Kabelanschluss-Anbieten in Deutschland, was für regionale Einschränkungen sorgt.

LTE

Ein sogenannter LTE-Anschluss wird über Funk betrieben und ist vor allem für Regionen außerhalb der DSL, Glasfaser und Kabelanschluss Reichweite interessant. Allerdings ist hierbei unbedingt zu beachten, dass die Geschwindigkeitsangaben der Anbieter fast immer „bis zu“ Angaben sind. Das heißt, wie bereits oben angeführt, dass zwar zum Beispiel bis zu 50 Mbit/s angeboten werden, die tatsächliche Geschwindigkeit aber meist um einiges geringer ist.

3. Internettarife unter der Lupe

Neben der technischen Umsetzung, werden Tarife auch in unterschiedlichen Modellen angeboten, die im Folgenden kurz erklärt werden:

Internet by Call

Genau wie bei Call by Call können die Verbraucher speziell bei Festnetzanschlüssen zwischen verschiedenen Internetanbietern, die in jeweils unterschiedlichen Zeitfenstern unterschiedliche Tarife anbieten, wählen. Dieser Service wird vom Internet-Service-Provider in der Regel direkt über die Telefonrechnung abgerechnet. Diese Alternative ist ideal für Menschen, die nur gelegentlich im Internet surfen.

Achtung: Hierbei kann es häufiger und auch kurzfristig zu Tarifänderungen vom Provider kommen, so dass genau auf die verbrachte Zeit im Internet geachtet werden muss – sowie auch auf die aktuell gültigen Tarife.

Breitbandige Internettarife

Die breitbandigen Internettarife (DSL, Kabel, Glasfaser und LTE) bieten fast nur noch Angebote mit Flatrate an. Diese kosten eventuell etwas mehr als die Internet-by-Call Angebote, punkten jedoch mit stabilem und vor allem schnellem Internet. Zudem sind Kombiangebote mit Fernseher oder Mobiltelefon möglich.

4. Warum Festnetz? Die wichtigsten fünf Vorteile im Überblick

Das klassische Festnetzinternet oder DSL wird zwar immer mehr vom mobilen Internet verdrängt, jedoch bietet es ein paar wesentliche Vorteile, über die seine Konkurrenten nicht verfügen:

  1. Stabile und störungsarm
  2. Meist fixe Bandbreiten
  3. Nur eine Rechnung für Internet und Telefonie
  4. Bei Umzug oder Kündigung kann alles einheitlich und zum selben Termin gekündigt werden.
  5. Meist günstige Preise für Kombi-Tarife von Telefon-Internet-TV

Auch das Festnetzt hat natürlich seine kleinen Schwächen, daher möchten wir der Vollständigkeit auf folgende Mankos hinweisen:

  • Da sowohl das Festnetztelefon als auch der Internetanschluss über die Kupferleitungen laufen, liegen im Falle einer technischen Störung beide Kommunikationswege lahm.
  • Wer noch kein Festnetztelefon hat, muss mit empfindlich hohen Herstellungskosten rechnen.
  • Die günstigsten Tarife sind Kombi-Produkte mit DSL-Internet + Telefonie. Wer ohne Festnetztelefon auskommen möchte, hat weniger Tarife zur Auswahl und muss meist auch tiefer in die Tasche greifen.

5. Benötigte Hardware für Festnetzinternet

Damit Internet und Festnetz ohne Probleme funktionieren, ist die passende Hardware nötig. In der Regel sind die Kosten dafür bei neu gebuchten Tarifen enthalten. Je nach Anbieter und Vertrag unterscheiden sich jedoch die Preise.

Einige Beispiele im Überblick:

Anbieter Hardware Preis Quelle
Telekom Speedport Router 4,94 Euro/Monat Leasing www.telekom.de
Kabel Deutschland HomeBox WLAN Router 5,00 Euro/Monat Leasing zuhauseplus.vodafone.de
Kabel Modem Kostenlos zuhauseplus.vodafone.de
Telecolumbus WLAN Kabelbox Kostenlos www.telecolumbus.de

Die Anleitungen zum Aufbau der Hardware sind meistens verständlich dargestellt, so dass das Equipment schnell vom Kunden aufgebaut werden kann und in nur wenigen Minuten betriebsbereit ist.

6. Fazit: Vor dem Vertragsabschluss genau hinsehen

Viele Festnetzinternet Tarife weisen kaum Unterschiede auf. In diesen Fall kommt es auf das Detail an. So bietet der eine Anbieter zum Beispiel die kostenlose Installation mit an und der andere dafür eine kostenlose Sicherheitssoftware oder vergünstigte Konditionen für einen kombinierten Festnetz- und Handyvertrag.

Hilfe schafft der Festnetzinternet-Vergleich

Um mehr Klarheit und Übersicht über die zahlreichen Festnetzinternet Angebote zu schaffen, sollte der Festnetzinternet-Vergleich zu Rat gezogen werden.

Allerdings müssen nicht alle angegebenen Angebote genauestens unter die Lupe genommen werden. Durch ein paar persönliche Angaben, wie Postleitzahl, gewünschte Geschwindigkeit und Zusatzleistungen sowie Vertragslaufzeit, werden die Angebote gefiltert und nur die relevanten angezeigt. Diese können dann untereinander verglichen werden und das geeignetste herausgesucht werden.