Viele Leute würden eher den Verlust ihres Wohnungsschlüssels als den Verlust des Smartphones in Kauf nehmen. Kein Wunder. Die Tür öffnet ein Schlüsseldienst, und die Nachschlüssel einschließlich Schlüsseldienst sind günstiger als ein neues Smartphone. Ganz zu schweigen von den vielen darauf gespeicherten Daten. Wer weiß, wem diese bei einem Verlust in die Hände fallen und missbraucht werden.
Die vielen Möglichkeiten für die Handyortung zu jeder Zeit und an fast an jedem Ort bieten eine zusätzliche Sicherheit, dass das Handy an keinen unehrlichen Finder gerät. Hilfreiche Ortungs-Apps stehen für eine Ortung des eigenen Smartphones zur Verfügung. Sogar ferngesteuert sperren und gänzlich löschen kann der Besitzer sein Handy und damit den Zugriff auf seine Daten verhindern. Allerdings steht der Handybesitzer vor der Qual der Wahl, was die Angebote für eine Ortung anbetrifft.
Man unterscheidet verschiedene Arten der Handyortung:
Geortet werden kann entweder durch Selbstortung des Handys oder per Vertrag vom Mobilfunkanbieter.
Weiterhin spielen noch eine Rolle:
Ganz so easy, wie anfangs gedacht, ist es also mit der Handyortung doch nicht.
Vorausgehen sollte unbedingt eine umfassende Information über die einzelnen Möglichkeiten.
Außerdem sollte sich jeder bei der Nutzung von Handyortungen bewusst sein, dass das Orten nur bis zu einem gewissen Grad gesetzlich zulässig ist.
Natürlich darf niemand Personen einfach ohne deren Zustimmung orten und ihnen somit nachspionieren.
Bei Kindern ist natürlich die Handyortung durch die Eltern und andere Erziehungsberechtigt möglich.
Ansonsten ist das Orten ohne Zustimmung von erwachsenen Personen der Polizei und Staatsanwaltschaft vorbehalten.
Und noch eine Frage taucht in diesem Bezug auf: Was ist, wenn das Handy nicht eingeschaltet, bzw. nicht mit dem Internet verbunden ist?
Es gibt nur wenige Möglichkeiten, um ein Smartphone zu orten, das ausgeschaltet ist. Die meisten der bekannten Apps versagen hier.
Dabei kann es durchaus vorkommen, dass man beispielsweise im Lokal das Handy ausgeschaltet neben sich legt, das ausgeschaltete Smartphone im Kino aus der Hosentasche rutscht. Schon ist es verschwunden, und guter Rat scheint rar und teuer.
Für Privatpersonen gibt es leider hier auch keine einfache Lösung.
Einige Smartphones sind von Hause aus mit einer Software ausgerüstet, die bestimmte Funktionen auch nach der Abschaltung aktiv hält. Dann ist eine Ortung möglich, solange der Akku funktioniert.
Ansonsten sind für solche Handyortungen eher Profis gefragt, und die kümmern sich um Verbrechensbekämpfung, nicht um verlorene Handys.
Nicht immer geht es den Nutzern darum, ihr Handy immer und überall orten zu können. Mancher möchte eine Ortung vermeiden, sagt „ich will nicht geortet werden“.
Die Gründe können unterschiedlich sein: So kann zum Beispiel der Verdacht bestehen, dass einem ein Familienmitglied, die Freundin oder der Freund, hinterher schnüffelt.
Manch ein Handybesitzer hat grundsätzlich etwas dagegen, Möglichkeiten einer Positionsermittlung preiszugeben.
Grundsätzlich schützen Sie sich vor einer ungewollten Ortung wenn
Vielleicht könnte es mit dieser Sicherheit vor einer Handyortung in naher Zukunft vorbei sein. Denn mit einer Software namens PowerSpy ermöglichten Forscher der University Stanford die Positionsbestimmung von Android-Geräten, auch ohne Möglichkeiten Ortungsdaten zu verwenden.
Die entwickelte Software kann das Handy allein anhand des Stromverbrauchs vom Akku orten.
Hier werden die Sendesignale und deren Stärke an den nächsten Funkmast gemessen. Das gibt Aufschluss über die Entfernung des Geräts vom Funkmast. Eine Verbindung des Handys mit dem Internet ist dazu nicht erforderlich.
Da Entwicklungen auf dem Mobilfunkmarkt aber in rasender Geschwindigkeit vorangehen, dürfte wahrscheinlich nicht allzu viel Zeit vergehen, bis die Entwicklungsphase der neuen Software abgeschlossen ist.
Es muss abzuwarten bleiben, wieweit sich umgekehrt auch Möglichkeiten entwickeln lassen, selbst dies zu unterbinden.
Interessant dürfte das neue Verfahren wohl insbesondere für Polizei und Staatsanwaltschaft sein.
Wer sich wirklich vor der ständigen Möglichkeit geortet zu werden schützen möchte, sollte das Handy wie seine Brieftasche behandeln.
Auffällig ist nämlich, dass Menschen wohl eher ihr Handy verlegen oder verlieren als die Geldbörse.
Auch der Diebstahl von Handys dürfte den von Geldbörsen übersteigen. Besonders Nutzer, die aus bestimmten Gründen alle Ortungsdienste abschalten, sollten auf einige häufig gemachten Fehler achten.
Beim Handy der Kinder sollten Ortungsmöglichkeiten wenn möglich nicht abgeschaltet werden.
Hier bietet die Handyortung eine zusätzliche Sicherheit für unvorhersehbare Situationen. Auch wer die Einwilligung eines unter Demenz leidenden Angehören zur Handyortung hat, sollte sicherstellen, dass nach Möglichkeit die einfachsten Ortungsmöglichkeiten gegeben sind, dass also zumindest das Handy immer eingeschaltet ist, mit oder ohne Internet.
Insgesamt sind die Möglichkeiten der Handyortung eine gute Sache, um im Falle des Verlusts oder Diebstahls wieder an das teure Gerät zu kommen.
Ebenso wichtig sind die Möglichkeiten der ferngesteuerten Abschaltung und Löschung des Handys.
In den wenigsten Fällen, wo Nutzer diese Methoden in Anspruch nehmen, handelt es sich darum, jemanden nachzuspionieren.
Sinnvoller ist es, zu überlegen, welchen Daten auf dem Smartphone gespeichert werden sollen. Daten, die nicht ständig für die Kommunikation nötig sind, können sicherer auf dem heimischen PC oder Notebook bleiben.
Mancher Handynutzer fürchtet nämlich die seltene unerlaubte Ortung, gibt dagegen ständig unbedacht Daten frei und speichert alles und jedes auf dem Handy.
Sicherheit fängt aber nicht bei der Ortungsverweigerung, sondern bei dem Umgang mit den Daten an.
Möglich sein sollten zumindest die Ortung über den Mobilfunkanbieter und noch eine weitere Ortung. Welche Art von Ortung im Notfall angewendet werden soll, dazu sollten sich die Nutzer zuvor gründlich informieren, sofern sie nicht ein Handy mit Vorinstallationen ihr Eigen nennen.