Vor einigen Tagen fand die CeBIT in Hannover statt, dort nutzten viele große Unternehmen, unter anderem auch aus der Mobilfunkbranche, die Gelegenheit, Innovationen, neue Techniken sowie auch Vorhaben zu präsentieren. Die Messe stand dabei unter dem Motto „Shareconomy“, dem auch die Deutsche Telekom mit einer bahnrechenden Idee gerecht werden wollte: Gemeinsam mit dem Unternehmen Fon möchte man das Hotspot-Netzwerk in Deutschland bis 2016 soweit ausbauen, dass sich theoretisch jeder überall im Land mit dem WLAN verbinden könnte. Die Basis dieses Vorhabens bilden dabei private Internet-Anschlüsse.
Die Idee wurde unter dem Namen „WLAN to Go“ vorgestellt. Im Rahmen dessen sollen die Kunden der Telekom dazu ermutigt werden, neuartige Router zu kaufen. Diese sind dazu in der Lage, zwei getrennte Leitungen aufzubauen – eine „normale“ zur Versorgung des jeweiligen Haushalts sowie eine zweite, auf die die Öffentlichkeit dann kostenfrei zugreifen könnte. Jeder Privat-Router könnte somit, sofern er für die öffentliche Nutzung freigegeben wird, zum Hotspot werden. Die private Datenverbindung hat dabei immer Vorrang vor der öffentlichen, so sollen Geschwindigkeitsverluste vermieden und eine hohe Sicherheit gewahrt werden. Sollte das gemeinsame Vorhaben der Deutschen Telekom und Fon umgesetzt werden können, sollen bis 2015 2,5 Millionen neue Hotspots in Deutschland entstehen – und somit hätte man quasi überall im Land die Möglichkeit, kostenlos im Internet zu surfen. Damit wäre man selbst also nicht dadurch benachteiligt, dass man anderen kostenlosen Zugang zum privaten Hotspot gewährt – schließlich kann man Millionen anderer Hotspots unterwegs selbst nutzen.
Abgesehen von den Möglichkeiten, kostenfrei mit dem Smartphone oder dem Tablet im Internet surfen zu können, wird durch den Ausbau des Hotspot-Netzwerks auch eine präzisere Handyortung möglich werden. Die Ortung via WLAN erfolgt dabei ähnlich wie die über Mobilfunkzellen – es kann überprüft werden, mit welchem Router/Hotspot ein Telefon verbunden ist. Wird das Netz an öffentlich zugänglichen Routern also dichter, so kann die Ortung im Endeffekt genauer erfolgen, der Radius des Standorts des Geräts verkleinert sich damit.