Outdoorfreunde sind häufig auch in unwegsamen Gegenden unterwegs. Nicht jeder ist hierbei auch mit einem GPS-Gerät ausgestattet, über welches er nicht nur seine Wanderrouten planen kann, sondern seine Freunde daheim am heimischen PC auch seine Route überwachen können. Jedoch verzichten die wenigsten bei einer solchen Wanderung Ihr Handy oder Smartphone.
Glücklicherweise ist das Mobilfunknetz der meisten bekannten Anbieter flächendeckend in Deutschland ausgebaut. Zwar gibt es auch hier, insbesondere in ländlichen Regionen einige Anbieter, die Schwächen aufzeigen, jedoch ist ein normaler Handyempfang durchaus möglich. Im Nachfolgenden möchten wir aufzeigen, dass eine Handyrufnummernortung unter bestimmten Voraussetzungen sogar lebensrettend sein kann.
Wie bereits oben dargelegt, sind auch im alpinen Gelände jährlich viele Wanderer unterwegs, die sich bewusst oder unbewusst möglichen Gefahren aussetzen. Wie schnell verstaubt man sich einen Fuß, kommt vom festen Weg ab und rutscht in einen Abhang oder bricht sich sogar ein Bein. Hier ist schnelle Hilfe unbedingt erforderlich. Soweit der Betroffene noch selbst agieren kann, könnte er über sein Smartphone oder Handy Hilfe herbeirufen. Doch wie sieht es eigentlich aus, wenn jemand bei einem Sturz ohnmächtig wird? Genau hier kann die Handyrufnummernortung ansetzen.
Die Grundvoraussetzungen für eine Personenortung sind:
Je nach Hersteller und Anbieter des Mobilfunknetzes kann eine Ortung eines Smartphones kostenlos über einen Cloud-Service abgewickelt werden. Hier sind insbesondere die iPhone-Besitzer angesprochen. Zunächst müssen Sie sich als Benutzer einer so genannten iCloud anmelden.
Wenn Sie Ihren Freunden die Anmeldeinformationen zur Verfügung stellen, können diese Ihr Smartphone und damit auch Sie selbst im alpinen Gelände wieder finden. Zu diesem Zweck sollte natürlich auf dem iPhone die Suchfunktion aktiviert sein.
Der Mobilfunkanbieter Vodafone bietet seinen Usern die Möglichkeit, die spezielle Vodafone Protect App kostenlos herunter zu laden. Es handelt sich hierbei um eine Ortungs-App, mit der man nicht nur das Smartphone und dessen Besitzer orten lassen kann, sondern auch unter Umständen gegen unberechtigten Zugriff sperren lassen kann. Dieser Service wird sogar weltweit angeboten.
Für eine Registrierung werden die Handy-Rufnummer, eine E-Mail-Adresse und eine frei definierte 6-stellige PIN benötigt.
Mithilfe der GPS Ortung können bekannte sich an den Serviceanbieter von Vodafone wenden und somit das Smartphone orten lassen. Mit diesem Service erhalten Sie alle benötigten Informationen auf Ihrem mit dem Internet verbundenen Tablet oder PC. Mithilfe einer genauen Kartendarstellung wird der genaue Standort des Gerätes angezeigt.
Auf dem Markt werden zahlreiche Ortungs-Apps und PC-Software angeboten, mit denen in aller Regel eine kostenlose Ortung möglich ist. Verständlicherweise spielte die Legalität der Nutzung einer solchen Software eine wichtige Rolle. Anonym sollte ohne Zustimmung niemand eine Ortung durchführen. Beim Downloaden einer solchen Software wird meist eine geringere, einmalige Gebühr genommen.
Dagegen ist die Ortung selbst meist kostenlos. Insbesondere in Notfällen wird natürlich davon ausgegangen, dass der Suchende auch ohne Anmeldung und Zustimmung von seinen Freunden gesucht werden darf. Dies stellt aber auch die einzige Ausnahme dar.
Insbesondere bei Notfällen darf natürlich auch die Polizei ohne Zustimmung ein fremdes Handy orten. Hierzu arbeitet die Polizei mit spezieller Software und auch in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Mobilfunkanbieter. Recht praktisch ist es, wenn für das zu suchende Gerät auch gleich die IMEI-Nummer vorgehalten werden kann.
Die IMEI besteht immer aus einer 15-stelligen Ziffernfolge, die
Wenn Sie sich auf eine längere Wandertour im alpinen Gebirge machen, sollten Sie bei Ihrer Abreise selbstverständlich Freunde und Bekannte hiervon unterrichten. Viele Wanderer unterschätzen ihr können. So passieren in einem Jahr leider zahlreiche tödliche Unfälle in unwegsamen Gegenden, wobei die Verunglückten weniger aufgrund ihrer Verletzungen als vielmehr durch ein Nichtauffinden zu Grunde gegangen sind.
Von daher ist es überaus wichtig, vor einer längeren Wanderung, das Handy aufzuladen und den GPS-Modus einzuschalten. Treffen Sie alle Vorkehrungen und Registrierungen, damit in Notfällen das Auffinden wesentlich erleichtert werden kann.
Über eine GPS-Ortung lässt sich anhand von geeignetem Kartenmaterial relativ einfach die betreffende Position wieder finden, an der Sie eventuell liegen geblieben sind. Da die Mobilfunkbetreiber ihre Netze immer weiter ausbauen und auch mit schnelleren Übertragungstechniken ausstatten, werden alsbald auch alle ländlichen und unwegsamen Gegenden mit einem ausreichenden Netzempfang versehen werden.
Für eine Personenortung in Notfällen ist eine Handyrufnummernortung eine wichtige und sinnvolle Angelegenheit. Wichtig ist nur, dass der
Betroffene auch vorab alle Vorkehrungen trifft, um im Notfall relativ rasch gefunden werden zu können. Von daher muss noch einmal wiederholt werden, das auf einer gefährlichen Wandertour das Smartphone auf jeden Fall eingeschaltet sein muss, eine Verbindung mit der Mobilfunkbetreiber bestehen muss, die GPS-Funktion eingeschaltet ist und Freunde und Bekannte die Genehmigung erhalten haben, Ihren Standort jederzeit überprüfen zu dürfen.