Handy-Spionage – Wie kann man sich schützen?

Ein Handy zu überwachen, geht einfach mit einer Spionage-App. Ohne Zustimmung des Smartphone-Besitzers ist dies jedoch shield-707801_640 by DirtyOpi - pixabay.comillegal und eine Straftat. Doch trotzdem stehen solche Apps bei Nutzern hoch im Kurs. Es gibt bereits eine beträchtliche Auswahl an Spionage-Apps.

Im Anschluss sollen – neben der Funktionsweise von Spionage-Apps – einige Tipps gegeben werden, wie man sich vor unerlaubtem Zugriff auf seine Daten schützen kann.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was kann eine Spionage-App?
  2. Erste Anzeichen
  3. Schutz vor Spionage
  4. Fazit: Das hilft!

1. Was kann eine Spionage-App?

Die Funktionsweise der meisten Spionage-Apps ähnelt sich. Die App auf dem zu überwachenden Smartphone zu installieren, ist schnell passiert, solange das Handy unbeaufsichtigt ist. Ist die Spionage-App erst einmal auf dem Handy, läuft sie meist unsichtbar im Hintergrund und sendet Daten via Internet an einen Server. Über ein Webinterface können dann alle Daten vom Spion problemlos eingesehen werden.

Spionage-Apps können ein fremdes Handy auf ganzer Bandbreite anonym überwachen.

Diese Daten können mitgelesen werden

  • SMS, E-Mails und Nachrichtendienste (Skype, Facebook, WhatsApp etc.)
  • Standort des Smartphones
  • Browserverlauf und Lesezeichen
  • Kontakte, Kalendereinträge
  • Fotos, Videos, Audiodateien

Die Profis unter den Spionage-Apps, wie FlexiSpy oder Spyera, können darüber hinaus Telefonate in Echtzeit mithören, Gespräche aufzeichnen und sogar eine Umgebungsanalyse der Telefonate erstellen.

2. Anzeichen für eine Spionage-App

Es gibt einige Vorgänge auf dem Handy, die stutzig machen sollten. Folgendes kann darauf hinweisen, dass sich eine Spionage-App auf dem Smartphone befindet:

  1. Datenverbrauch: Das Datenvolumen ist schneller verbraucht als sonst. Da Spionage-Apps massenhaft Daten an den Überwacher senden und ständig im Hintergrund mitlaufen, kann sich der Datenverbrauch sprunghaft erhöhen. Dadurch können hohe Kosten entstehen, die auf der Telefonrechnung sichtbar werden.
  2. Verminderte Systemleistung: Spionage-Apps können das Handy verlangsamen, denn sie benötigen sehr viel Speicherplatz und eine hohe Prozessorleistung. Daher kann es passieren, dass das Handy langsamer reagiert als normalerweiser. Auch ein schnelleres Entladen des Akkus gehört dazu.

3. Was schützt vor einer Spionage-App?

Regelmäßige Kontrolle auf unbekannte Apps

Wer den Verdacht hegt, dass sein Smartphone ausspioniert wird, sollte es auf unbekannte Apps überprüfen. Dafür einfach die Liste mit allen installierten Apps durchgehen. Bekannte Überwachungs-Apps sind allein durch ihren Namen sprechend, wie beispielsweise MySpy, Mobistealth, SpyBubble, PhoneSheriff, WhatsSpy etc.

Virenscanner einsetzen

Einige Virenscanner prüfen das Smartphone auch auf Spionage-Apps. Daher sollte man sein Telefon in regelmäßigen Zeitabständen scannen lassen. Mit einem Virenscanner kann man die Spionage-App gleich vom Handy entfernen.

Beispiele für bekannte Virenscanner sind:

  • Avast!
  • Mobile Security
  • Lookout Mobile Security
  • AVG Antivirus

Anti-Spionage-Apps einsetzen

Diese sind ebenfalls nützliche Tools, um der Handy-Überwachung den Riegel vorzuschieben. Anti-Spionage-Apps funktionieren auf unterschiedliche Weise:

  1. Ein zu empfehlendes Beispiel ist Privacy Scanner, der über 2.000 Spionage-Apps erkennt. Dabei werden Apps auf unzulässige Berechtigungen überprüft.
  2. Wer den Täter dagegen auf frischer Tat ertappen und mit einer Videobotschaft konfrontieren will, sollte die App Looky Looky für iOS nutzen. Sie bietet einige hilfreiche Funktionen, um vor Spionage durch Arbeitskollegen oder aus dem Freundeskreis abzuschrecken.

Weitere Apps auf diesem Gebiet sind SnoopSnitch oder Malwarebytes Anti-Malware.

4. Fazit

Es gibt eine große Anzahl von Spionage-Apps, die unbemerkt auf einem Smartphone installiert werden können. Um sich vor Handy-Spionage zu schützen, sollte man es nicht aus der Hand geben und einer regelmäßigen Überprüfung durch spezielle Tools unterziehen.