Die versteckte Ortungs-Funktion von Google-Maps

Mit Google Maps kannst du nicht nur Karten darstellen oder Routen planen. Es gibt auch einen sogenannten Plus-Code, der von den meisten Nutzern übersehen oder ignoriert wird. Wenn du diese Codes verwendest, kannst du nahezu jeden Ort weltweit eindeutig identifizieren. Bereits im Jahr 2014 wurde dieser Code als Open Location Code im Google-Entwicklerbüro in Zürich entwickelt. Damit soll die Navigation auf der gesamten Welt vereinfacht werden.

1. Der Plus-Code von Google Maps

Viele Ortungs-Apps für Smartphones können ein verlorenes Handy bis auf wenige Meter genau lokalisieren. Anschließend wird die Örtlichkeit in aller Regel über Google Maps dargestellt. Eine weitere Ortungsmöglichkeit besteht darin, dass du auch sämtliche Orte schnell über Google Maps finden kannst. Hierzu wird ein sogenannter Plus-Code verwendet, der aus sechs oder sieben Buchstaben und Ziffern sowie einem Ortsnamen besteht. Du kannst auch zehn Buchstaben beziehungsweise Ziffern eingeben und dir hierbei den Ortsnamen ersparen.

Die ersten vier Buchstaben markieren einen 100 x 100 Kilometer großen Rasterbereich zu. Mit den übrigen Buchstaben wird der Ort derart eingegrenzt, dass jeweils eine Fläche von 14 x 14 Meter markiert wird. Dies funktioniert weltweit.

2. Praktisch, wenn du dein Handy suchst

Während dich eine GPS-Ortung sehr gut zu einem verlorenen Handy führt, kannst du die Wegstrecke mit dem Plus-Code nochmals beschleunigen. Falls auf einer Google-Map-Karte der Fundort des Smartphones erscheint, kannst du im Kartendienst einfach auf dem blauen Punkt klicken, welcher den Standort anzeigt. Danach öffnet sich ein Pop-Up-Menü. Wenn du nun auf die Option „Share your Location“ klickst, kannst du einen Bekannten oder eine Bekannte direkt am Suchort diesen Standort mitteilen.

Auf diese Weise können deine Freunde und Bekannte, die sich vielleicht schon in der besagten Gegend befinden, dein verloren gegangenes Smartphone noch schneller für dich finden.

3. Vorteile der Plus-Codes

Die Plus-Codes von Google-Maps machen immer dann Sinn, wenn es keine oder nicht aussagekräftige Adressen gibt. Hiermit findest du auch abgelegenen Landstriche, Wälder, Steppen, Parks oder große unbebaute Plätze sehr schnell. Zu beachten ist, dass die kleineste Einheit sich über 14 x 14 m erstreckt.

Wie die Experten von Google selbst mitteilen, haben etwa 25 Prozent der Menschen eine traditionelle Adresse mit Straße und Hausnummer. Ebenfalls sind darunter auch viele, die über keine präzise Wohnanschrift verfügen. Hier können die Plus-Codes allen Beteiligten weiterhelfen. Wenn du dich zum Beispiel zum Camping mit Freunden irgendwo verabreden möchtest, kannst du dies mit dem Plus-Codes besonders einfach bewältigen. Damit wird es einfach, einen exakten Standort mit anderen zu teilen.

4. Gibt es Alternativen?

In der Zwischenzeit sind weitere und effektivere Systeme entwickelt worden. Hierzu gehört zum Beispiel der Service what3words, an welchem sich unter anderem die bekannte Deutsche Bahn beteiligt hat. Vorteilhaft ist, dass hier noch kleinere Quadrate von 3 x 3 m gebildet werden. Zur direkten Ortung musst du jedoch drei Wörter benennen. Der Berliner Hauptbahnhof ist beispielsweise unter der Bezeichnung „gelangen.hübsch.zeugen“ zu finden.

Handynummer orten