Personenortung: Was, wenn jemand vermisst wird?

Hand aufs Herz – viele Menschen sind mittlerweile in die Situation gekommen, sich Sorgen um den Verbleib eines geliebten magnifying-glass-145942_960_720 by OpenClipart-Vectors - pixabay.comMenschen machen zu müssen. Ob Kind, Ehepartner oder Eltern – wenn diese nicht pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt erscheinen, kann einem schon mulmig werden.

Glücklicherweise sind solche Ängste oftmals unbegründet, und der/die Vermisste taucht dann einfach wieder auf. Doch was, wenn der Ernstfall auftritt und das Familienmitglied oder der Freund einfach nicht aufzufinden ist? In diesem Fall kann eine Handyortung gute Dienste tun und den Verbleib des Vermissten aufklären.

Inhaltsverzeichnis

  1. Wie wird ein Handy geortet?
  2. Wann kommt die Polizei zum Einsatz?
  3. Fazit: Vermisstenortung nur durch Polizei

1. Wie wird ein Handy geortet?

Es gibt mittlerweile diverse Dienste, über die man ein Handy orten kann. Dies geschieht ganz bequem online. Über eine Software wird mit den infrage kommenden Mobilfunksendemasten kommuniziert, sodass das Handy schnell aufgespürt werden kann. Wie genau das Ergebnis ausfällt, hängt jedoch in erster Linie davon ab, wie dicht die Sendemasten voneinander stehen.

Wichtiger Hinweis: Es ist in Deutschland nicht erlaubt, Menschen ohne Zustimmung zu orten. Es handelt sich hierbei um eine strafbare Handlung, die streng verfolgt wird.

Zumeist wird die Handyortung dann beantragt, wenn man sein eigenes Handy verloren hat und es einfach wieder finden möchte. Wer also beispielsweise seinen Partner beschatten möchte, hat hier schlechte Karten, da der Handyinhaber per SMS zustimmen muss, dass er mit der Ortung einverstanden ist.

2. Wann kommt die Polizei zum Einsatz?

Wenn ein Mensch über längere Zeit nicht auftaucht, gibt es die Möglichkeit, dass sich die Polizei der Sache annimmt. Diese kann das Handy des technology-974413_640 by TechLine - pixabay.comVermissten punktgenau orten und zumindest schon einmal das Mobilfunkgerät sicherstellen.

Auch wenn ein Verdächtiger auf der Flucht ist, kann die Ortung des Handys sehr vorteilhaft sein. Handelt es sich um einen Fall, bei dem Polizei und/oder Staatsanwalt eingeschaltet werden, können diese nicht nur das Handy lokalisieren, sondern auch die Gespräche und SMS-Nachrichten und Anrufe des Vermissten/Verdächtigen zurückverfolgen.

Da in Deutschland jedoch sehr strenge Datenschutzgesetze eingehalten werden müssen, kann sogar die Polizei nicht „einfach so“ eine Handyortung vornehmen, sondern muss dazu eine gerichtliche Genehmigung einholen, die es nicht ohne Weiteres gibt.

3. Fazit: Vermisstenortung nur durch Polizei

Wer selbstständig eine Personenortung durchführen möchte, wird keinen großen Erfolg haben – außer es handelt sich bei dem Mobilfunkgerät um das eigene Handy oder der rechtmäßige Besitzer hat seine Zustimmung dazu abgegeben. Wenn jemand über einen bestimmten Zeitraum vermisst wird oder man vermuten muss, dass jemand eine schwere Straftat begangen hat, muss die Polizei die Ortung vornehmen, benötigt dazu jedoch eine gerichtliche Genehmigung.

Wer als Privatperson versucht, einen Menschen ohne Zustimmung zu orten, macht sich strafbar, weswegen hiervon auf jeden Fall abzuraten wäre. Wer einfach nur sein Handy verloren hat, kann es mit Hilfe bestimmter Software oder entsprechender Onlinedienste lokalisieren, was in dieser Situation natürlich vollkommen legal ist.