Neugieriger denn je – alle wollen wissen wo ich bin

Handyortungsapps sind seit langem als treue Helfer bei dem Verlust des geliebten Mobiltelefons bekannt. Mittlerweile erfragen immer mehr andere App-Betreiber, die mit dem Suchen und Finden der Handys nichts zu tun haben, den Zugriff auf die Ortung der eigenen Position. Warum ist das so? Und worauf sollte geachtet werden?

Facebook, Lieferdienst, Karten – alle wollen die Position

Hunger? Einkaufsbummel? Soziale Kontakte? Oder doch lieber ein Taxi? Das alles ist dank vieler verschiedener Applikationen kein Problem mehr. Smartphone greifen, App öffnen und los geht es. Mittlerweile gibt es kaum etwas, wofür es keinen elektronischen Helfer gibt. Sie durchdringen jeden Lebensbereich. Täglich kommen neue dazu. Wenn die App dann kostenlos ist, scheint der Jackpot fast geknackt zu sein. So einfach ist das leider nicht immer. Startet man eine neue App, wird der Leser manchmal mit der Frage „Darf die App auf ihre Ortungsfunktion zugreifen?“ konfrontiert.

Was bedeutet das?

In dem Moment, wo auf dem Handydisplay die Frage nach der Ortung erscheint, bittet die App um Erlaubnis auf die eigene Position zugreifen zu dürfen. Wird das bejaht, wird die Position via Internet in regelmäßigen Abständen übermittelt und teilweise gespeichert.

Im Gegensatz zu einer normalen Handyortungsapp ist die Lokalisierung hier lediglich eine Zusatzfunktion. Sie trägt nicht dazu bei, das Handy im Verlustfall wiederzufinden.

Wer will es wissen?

Im Grunde gibt es zwei Arten von Apps, die am häufigsten nach dem Zugriff auf die Handyortung fragen. Das sind zum einen Programme aus dem Bereich Social Media wie Facebook, Twitter oder Instagram und zum anderen kleine Helfer auf dem Dienstleistungsbereich. Dazu gehören Lieferdienste, Onlineshops, Kartenapps oder Navigationsprogramme. Teilweise erfragen auch Messenger den Zugriff auf die Handyortung. Bei Spielen wird die eigene Position eher selten erfragt.

Welche Vor- und Nachteile gibt es?

Wird der Zugriff auf die eigene Position erlaubt, gehen damit nicht nur Nach-, sondern auch Vorteile einher. Möchte man bei einem Lieferdienst bestellten, findet die App bei angeschalteter Ortung automatisch die passende Filiale. Langes Suchen bleibt erspart und die leckere Pizza oder der schmackhafte Döner sind dank der Zeitersparnis viel schneller da wo sie hingehören – im Magen der Hungrigen. Bei Onlineshops verhält sich das ähnlich. Gerade am Abend, wenn man sich nichts sehnlicher als das eigene Bett wünscht, wird der ein oder andere sicher dankbar über die Ortung der Taxiapp sein. Der Fahrer bekommt durch die Bestellung die Position vom neuen Fahrgast direkt in sein Navigationssystem übermittelt. Langes Warten und komplizierte Wegbeschreibungen entfallen. Die Nachteile halten einige vom Nutzen des Ortungszugriffs ab. Am größten ist dabei die Unsicherheit über das, was mit den Daten passiert. Nachdem eingewilligt wurde, besteht die Gefahr, dass die Daten an Dritte verkauft werden. Gerade bei kostenfreien Apps sei, laut Experten, Vorsicht geboten. Bei jedem Smartphone kann der Zugriff auf die eigene Position für jede App separat geregelt werden. Wird die Ortung für soziale Netzwerke abgestellt, kann die Kartenapp, sofern erwünscht, weiterhin zugreifen. Die Ortung sollte daher nur bei vertrauenswürdigen Programmen zugelassen werden.