So können Sie eine Handyortung verhindern

Eine Handyortung muss nicht immer bedeuten, dass es sich hierbei um eine gezielte Personenortung geht. Vielleicht haben Sie schon einmal bemerkt, dass Sie kurz vor dem Verlassen der Wohnung auf dem Weg zur Arbeit eine Mitteilung bekommen, dass Sie für die Fahrzeit 20 Minuten länger brauchen. Viele stellen sich verwundert die Frage, woher das Smartphone eigentlich weiß, wo man wohnt und wo sich die Arbeitsstelle befindet. Wir möchten hier der Sache auf den Grund gehen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Warum kennt mein Smartphone meinen Standort?
  2. Die Handyortung über den Provider verhindern
  3. Die Handyortung über das Betriebssystem verhindern
  4. Die Handyortung über eine App verhindern

1. Warum kennt mein Smartphone meinen Standort?

Erstaunlicherweise weiß Ihr Smartphone mehr als Sie denken. So wird per GPS-Ortung kontinuierlich der Standort des Gerätes ermittelt. Zum Teil werden dabei auch die Wegestrecken überwacht. Diese Daten erfährt daher nicht nur der Provider, sondern auch der Gerätehersteller, der Anbieter des Betriebssystems und auch der Anbieter einer darauf zugreifenden App. Leider können Sie nicht immer ausschließen, dass Ihre Standortdaten weitergegeben werden. Es gibt jedoch Möglichkeiten, mit denen sich eine solche Art von Personenortung einschränken lässt.

2. Die Handyortung über den Provider verhindern

Beachten Sie, dass Ihr Provider die Geräteposition bis auf 100 m genau lokalisieren kann, wenn Ihr Gerät eingeschaltet ist und eine Verbindung in das Mobilfunknetz besteht. Eine solche Ortung erfolgt ohne Zustimmung mithilfe einer verdeckten SMS, die Sie verständlicherweise nicht bemerken. Grund hierfür ist, dass der Provider verpflichtet ist, Ihre Positionsdaten zu speichern, falls im Notfall die Behörden nach vermissten Personen fahnden sollte. Einzige Abhilfe schafft hier das Ausschalten des Smartphones unterwegs. Dann sind Sie aber auch nicht mehr erreichbar. Lediglich Ihr letzter bekannter Standort kann dann noch nachvollzogen werden.

3. Die Handyortung über das Betriebssystem verhindern

Viele Hersteller von Smartphones habe ihr Gerät dahingehend eingerichtet, dass diese per GPS, WLAN, den nahegelegenen Funkmasten sowie diversen Hotspots Ihr Smartphone bis auf 5 m genau orten können. Diese Daten werden in erster Linie für mögliche Navigationsfunktionen benötigt. Auch eine Ortungs-App kann darauf zugreifen und letztlich helfen, ein vermisstes Smartphone oder gar den Besitzer ausfindig zu machen. Die gängigen bekannten Betriebssysteme, wie iOS, Android oder Windows bieten aber die Möglichkeit, diese Art von Ortung auszuschalten. Bei einem Diebstahl oder Verlust können Sie dann aber kaum mehr feststellen, wo sich Ihr Gerät befindet. Wenn Sie Ihr Smartphone wieder orten lassen möchten, müssen Sie diese Funktion folglich wieder einschalten.

4. Die Handyortung über eine App verhindern

Wenn Sie eine neue App installieren, werden Sie häufig gefragt, ob in diesem Zuge auch die Standortdaten freigegeben werden sollen. Wenn Sie hier zustimmen, greift die App auf Ihre Standortdaten zurück. Falls es sich nicht um eine Navigations-App handelt, werden im Grunde diese Daten nicht benötigt. Dennoch speichern viele Apps diese in Form einer Vorratsdatenspeicherung einfach ab.

Problematisch wird es bei Android-Smartphones, da sich diese Zustimmung im Nachhinein nicht mehr rückgängig machen lässt. Gehen Sie hier zumindest auf Einstellungen und Standort. Dort werden Ihnen die Apps angezeigt, welche kürzlich Ihre Standortdaten verwendet haben. Apple- und Windows-Smartphones sind hier besser aufgestellt. Die installierten Apps können hier nur dann auf mögliche Standorte zugreifen, wenn Sie als Nutzer dies ausdrücklich erlauben. Bei iOS können Sie dies unter Einstellungen, Datenschutz und Ortungsdienste einstellen.