Dem Wort „Handyortung“ liegt oftmals ein gewisser schaler Geschmack bei. Hier denken viele Menschen an Überwachung auf Schritt und Tritt, einen Verlust der Privatsphäre oder auch an eine absolute Kontrolle. Doch eine Handyortung muss kein Instrument zur totalen Observation sein.
Es kommt auf den Blickwinkel und die Handhabung an, denn die Handortung kann durchaus auch ein Vertrauensbeweis sein.
Zunächst einmal muss in Sachen Handyortung bedacht werden, dass diese genau geregelt ist. So gelten hierzulande folgende Fakten:
Für eine Vielzahl von Handybesitzern erscheint deshalb die Handyortung als wenig sinnvoll, da sie nicht nach Belieben eingesetzt werden kann.
Allerdings sollte hierbei bedacht werden, dass eine generelle Freigabe zur Handyortung eine unter Umständen totale Überwachung zur Folge hätte, was wohl kaum jemanden gefallen würde.
Dennoch stellt sich dann oftmals die Frage, warum überhaupt ein Handy orten?
So gern das vielleicht manche Personen hätten: Eine Handyortung ist nicht immer möglich. Hierzu müssen einige Voraussetzungen gegeben sein.
Hier wird deutlich, dass eine Handyortung doch nicht so simpel ist, wie allgemein oftmals gedacht wird. Dementsprechend kann hier nicht einfach einmal beschlossen werden, das Handy des Partners zu orten.
Doch die Handyortung kann auch von einer ganz anderen Sicht aus betrachtet werden: Als Vertrauensbeweis.
Denn nicht jeder, der sich für eine solche Ortung entscheidet, hat zwangsläufig eine absolute Kontrolle seines Partners im Sinn.
Wie bereits erwähnt ist eine Ortung in vielen verschiedenen Fällen eine sehr gute Hilfe. Wie etwa, wenn der Partner begeisterter Wanderer oder Kletterer ist, abstürzt und bewusstlos ist.
Dank der Handyortung kann dann in der Regel trotzdem recht einfach und auch relativ schnell gefunden werden.
Wer aus diesen und ähnlichen Gründen über eine Handyortung nachdenkt, für denjenigen empfiehlt es sich, offen mit dem Partner darüber zu reden.
So kann hier beispielsweise abgesprochen werden, dass eine solche Ortung nur für den Notfall gedacht ist und man diese auch wirklich nur dann einsetzt. Allerdings sollten im Idealfall beide Partner einer solchen Ortung zustimmen.
Denn andernfalls kommt schnell der Verdacht auf, dass man lediglich kontrollieren möchte, wo der jeweils andere sich aufhält. Wird dagegen zugesichert, dass die Ortung auch für das eigene Handy gedacht ist, dann entsteht in der Regel kein solcher Verdacht.
So kann die Handyortung durchaus auch ein Vertrauensbeweis sein: Es wird dem Partner erlaubt, eine Ortung im Notfall durchzuführen, wobei man davon ausgeht, dass dieser das Vertrauen nicht missbraucht und keinen Kontroll-Zwang entwickelt.
Die Personenortung ist eine heikle Angelegenheit. Hat man die Erlaubnis des Partners bekommen, dass dessen Handy im Notfall geortet werden darf, dann sollte man dieses Vertrauen keinesfalls missbrauchen.
Es kann durchaus Situationen geben, in denen es einem „in den Händen juckt“, einfach einmal mithilfe der Ortung nachzusehen, ob der Partner wirklich Überstunden im Büro macht oder ob er sich woanders aufhält. Allerdings wäre es ein absoluter Vertrauensbruch in solchen und ähnlichen Fällen das Handy zu orten. Außerdem ist es durchaus möglich, dass man in einer anderen Situation dann wieder zur Ortung greift, was sich sehr schnell zu einer Art Überwachung entwickeln kann.
Sollte der Partner irgendwann herausfinden, dass man ihn ohne seine Zustimmung geortet hat, dann kann das mühsam aufgebaute Vertrauen unter Umständen schnell zerstört sein.
Hier folgt dann oftmals Streit, wenn nicht vielleicht sogar das Ende der Beziehung. Dementsprechend sind hier auch Vorsicht und Fingerspitzengefühl gefragt. Verspätet sich der Partner beispielsweise um eine halbe Stunde, dann können daran auch andere Gründe schuld sein, als ein Unfall oder Ähnliches.
Wurde eine Handyortung vereinbart und plötzlich verkündet der Partner, dass er doch keine Handyortung mehr möchte, dann tauchen hier oftmals ebenfalls schnell Zweifel an dessen Treue auf.
In einer solchen Situation ist es am besten, wenn zunächst Ruhe bewahrt wird. Anschließend kann dann in einem ruhigen Moment, in dem niemand in Eile ist und jeder Zeit hat, das Thema Handyortung angesprochen werden.
Schließlich muss es nicht zwangsläufig sein, dass der Partner „Böses“ im Schilde führt. Vielleicht hat er ganz einfach auch seine Meinung geändert und denkt, da er die Handyortung bis jetzt nicht benötigt hat, braucht er sie auch in Zukunft nicht. Diese und ähnliche Gründe gibt es durchaus und sollten besprochen werden.
Natürlich kann man hier dann auch die Zustimmung zur Ortung des eigenen Handys entziehen.
Außerdem sollte man eines nicht vergessen: Der Partner kann schließlich zu jeder Zeit sein Handy ausschalten, die GPS-Funktion deaktivieren und beispielsweise den Akku herausnehmen.
So ist das Gerät von einer etwaigen Handyortung ausgeschlossen. Darauf angesprochen kann man dann schließlich immer noch behaupten, dass der Akku unterwegs leer geworden ist, man versehentlich etwas verstellt hat oder Ähnliches. Dann ist es doch wesentlich besser, mit „offenen Karten“ zu spielen und das Thema Handyortung miteinander ehrlich zu besprechen.
Schließlich ist Vertrauen die Basis einer Beziehung.
Ist dieses nicht vorhanden, liegt das sicherlich nicht allein an dem Thema Handyortung.