Günstige Handyflatrates im Tarifevergleich: eine Übersicht

Noch vor wenigen Jahren wurden Telefongespräche, die vom Handy aus getätigt wurden, sowie auch SMS minuten-, sekunden- oder stückgenau abgerechnet. Seitdem die Handynutzung in Deutschland – und auch weltweit – jedoch stetig zugenommen hat, haben die Mobilfunkanbieter zunehmend damit begonnen, Handyflatrates anzubieten. Dabei unterscheidet man zwischen einer Handyflatrate, die nur einzelne Dienste abdeckt (z.B. SMS in ein Mobilfunknetz) oder kombinierte Handyflatrates, die quasi alle relevanten Dienste zu einem Festpreis abdecken. Heute sind solche Handyflatrates längst die Regel, Einzeltarife tauchen kaum noch auf.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Die verschiedenen Arten von Handyflatrates
  2. Die Entwicklung der Handyflatrate
  3. Deckt eine Handyflatrate tatsächlich alle Dienste ab?
  4. Ist auch die Handyortung in der Handyflatrate inbegriffen?

1. Die verschiedenen Arten von Handyflatrates

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Arten einer Handyflatrate: Eine solche, die nur einen bestimmten Dienst, gegebenenfalls sogar nur in das eigene Mobilfunknetz, abdeckt und eine solche, die alle für die Nutzung eines Handys oder Smartphones relevanten Dienste abdeckt. Doch auch bei der letztgenannten Möglichkeit können Einschränkungen auftreten, etwa in Hinblick auf das Datenvolumen, das bei einer Internetflat für Smartphones im Flatrate-Preis inbegriffen ist.

Das sind die unterschiedlichen und gängigen Handyflatrates:

  • Telefon-Flatrate:

Bei der Telefon-Flatrate tauchen folgende Arten auf:

  • Flatrate für Telefongespräche in das eigene – oder ein bestimmtes Handynetz
  • Flatrate für Telefongespräche in das Festnetz
  • Flatrate für alle Telefongespräche (Festnetz + alle deutschen Handynetze)
  • SMS-Flatrate:

Auch bei der SMS-Flatrate tauchen unterschiedliche Arten auf:

  • SMS-Flatrate für alle SMS in das eigene – oder ein bestimmtes Handynetz
  • SMS-Flatrate für SMS in alle deutschen Handynetze
  • Internet-Flatrate

Die Internet-Flatrate für Handys/Smartphones, bzw. die Flatrats für mobiles Surfen unterscheiden sich in der Regel durch den Umfang des Volumens, der im Preis inbegriffen ist, wie etwa 500 MB oder 1 GB pro Monat. Wurde dieses Volumen erschöpft, ist auch das weitere mobile Surfen in dieser Handyflatrate inbegriffen, allerdings erfolgt dann eine so genannt Drosselung und das Surfen kann nur noch deutlich langsamer mit einer geringeren Datenübertragung erfolgen. Diese geringe Datenübertragung ist beispielsweise zum Ansehen von Videos mit dem Smartphone kaum geeignet. Zum Chatten oder für ähnliche Dienste reicht sie dennoch aus.

2. Die Entwicklung der Handyflatrate

Zu Beginn des Jahrtausends war es noch üblich, Telefongespräche und SMS minuten-, sekunden- oder stückgenau abzurechnen. Mobiles Internet war zu dieser Zeit noch nicht relevant. Mit der Zeit steigerte sich jedoch die Relevanz von zunächst Handys, immer mehr Gespräche wurden über die Mobiltelefone geführt, immer mehr SMS versandt. Base, eine Submarke von E-Plus, war im Sommer 2005 dann der erste deutsche Anbieter, der eine Handyflatrate in sein Angebot aufnahm, darin waren Gespräche zu E-Plus und ins Festnetz enthalten. Bis Ende 2006 zogen dann auch T-Mobile, Vodafone und O2 mit vergleichbaren Handyflatrates nach. 2007 wurde das Angebot um Handyflatrates erweitert, die Telefongespräche in alle Netze umfassen. Im Laufe der folgenden Jahre wurden zudem Handyflatrates für SMS ins eigene – und in alle anderen deutschen Netze -, sowie mit steigender Relevanz des mobilen Internets auch Handyflatrates, die einen mobilen Datenstrom abdecken, ins Programm der Anbieter aufgenommen.

3. Deckt eine Handyflatrate tatsächlich alle Dienste ab?

Auch hier gilt es wieder, entsprechende Unterscheidungen zu treffen:

a) Pauschal-Flatrates für alle Dienste

Tatsächlich gibt es mittlerweile Handyflatrates, die alle Dienste, die mit einem Smartphone abgedeckt werden können, bedienen. Zu den Diensten zählen dabei Telefongespräche ins Festnetz und in alle deutschen Handynetze, SMS in alle deutschen Netze sowie auch eine Internetflatrate fürs Handy. Allerdings ist die Internetflatrate meist durch ein bestimmtes Volumen begrenzt, wurde dieses Volumen erreicht, erfolgt eine Drosselung, es kann nur noch mit verminderter Geschwindigkeit gesurft werden. Ein Beispiel für solche Pauschal-Angebote ist die Handyflatrate „all-in“ von Base, in der alle Telefongespräche und SMS sowie die Internetflatrate M (500 MB pro Monat, anschließend Drosselung) enthalten sind.

b) Flatrates, die nur bestimmte Dienste abdecken

Zudem sollte man sich bei bestimmten Angeboten nicht in die Irre führen lassen, denn Flatrate ist nicht gleich Flatrate. So bieten einige Mobilfunkanbieter Handyflatrates an, die beispielsweise nur SMS in alle Netze abdecken. Telefongespräche werden dann je nach Tarif weiterhin minuten- oder sekundengenau abgerechnet.

Tipp: Bei Abschluss eines neuen Mobilfunkvertrags sollte auf jeden Fall überprüft werden, welche Handyflatrates tatsächlich im Angebot enthalten sind und wie groß das Inklusivvolumen bezüglich der Daten-Flatrate ist.

4. Ist auch die Handyortung in der Handyflatrate inbegriffen?

Ja und Nein: Der Datenstrom, der durch eine Handyortung, etwa via GPS, Mobilfunkzelle oder WLAN, in Anspruch genommen wird, ist in der Handyflatrate in der Regel inbegriffen. Wird jedoch ein unabhängiger Dienst zur Ortung genutzt, etwa in Form einer App eines Drittanbieters, so können damit gegebenenfalls Kosten für diese Lokalisierung oder auch für das Herunterladen der App anfallen. Über solche Kosten informierter der Anbieter des jeweiligen Dienstes.