Handy im Flugzeug orten

In der Ferienzeit nutzen viele den Flieger zu ihrem Traumreiseziel. Unterwegs möchte niemand auf Kartendienste und sonstige Handy-Services verzichten. So lässt sich auch unterwegs mithilfe von GPS eine Navigation zum Wunschziel vornehmen. Viele fragen sich, ob vielleicht auch eine Handyortung im Flugzeug möglich und ob diese dort überhaupt erlaubt ist. Dies soll im folgenden Ratgeber kurz erläutert werden.

Inhaltsverzeichnis

  1. Im Flugzeug den Flugmodus verwenden
  2. Kann man sich im Flugzeug orten lassen?
  3. Wie funktioniert das Orten im Flugzeug?

1. Im Flugzeug den Flugmodus verwenden

Moderne GPS-Smartphones sind im Flugzeug erlaubt. Grund hierfür ist, dass die meisten Geräte von Hause aus mit GPS ausgeliefert werden. In aller Regel werden die Fluggäste beim Starten gebeten, Ihre Smartphones in den Flugmodus zu schalten. Dies ist wichtig, da in einigen Fällen die Smartphone-Signale in den Kopfhörern der Piloten zu Störgeräuschen führen können. Anzumerken ist, dass Smartphones sich zwar in den Flugmodus schalten lassen, jedoch etliche Geräte dabei nicht die GPS-Funktion ausschalten.

Wie Experten herausgefunden haben, handelt es sich dabei um einen Programmierfehler der Smartphone-Hersteller. Jedoch ist dies auch unproblematisch, da beim GPS keine Störsignale entstehen. Grund hierfür ist, dass die GPS-Antenne in den Smartphones lediglich als Empfänger fungiert. Im Unterschied zur Nutzung des Mobilfunknetzes werden darüber keine Signale gesendet. Dies bedeutet, dass GPS-Empfang in einem Flugzeug unproblematisch und erlaubt ist.

2. Kann man sich im Flugzeug orten lassen?

Als Fluggast schaut man vielleicht aus dem Fenster des Flugzeugs und weiß gar nicht, wo man sich befindet. In diesem Fall wird gerne eine Karten-App aufgerufen, um die Position zu bestimmen. In den meisten Fällen funktioniert eine solche GPS Ortung jedoch nicht. Eigentlich funktionieren Navigationsgeräte auch in sehr großer Höhe. Eine Ortung erfolgt über GPS-Satelliten, die in etwa 20.000 Kilometer Höhe die Erde umkreisen.

Wenn das eigene Smartphone für eine Handyortung zugelassen ist, haben es auch Angehörige und Freunde schwer, dieses zu orten. Grund hierfür ist das Flugzeug selbst, da dieses wie ein Faradayscher Käfig konstruiert ist. Die Hülle besteht meist aus Aluminium und schützt das Flugzeug vor möglichen Blitzeinschlägen. Dies beeinträchtigt natürlich den GPS-Empfang. Mehr Glück haben diejenigen, die dicht am Fenster sitzen. Dann ist ggf. auch mit einem Satellitenempfang zu rechnen.

Neue Verkehrsflugzeuge bestehen mittlerweile aus einer CFK-Hülle, also einer Flugzeughülle aus kohlenstoffverstärktem Kunststoff. Hierzu gehören beispielsweise die Modelle Airbus A350 und Boeing 787. In diesem Fall kann auch eine Ortungs-App funktionieren, wenn man im mittleren Gang sitzt.

3. Wie funktioniert das Orten im Flugzeug?

Wer Glück hat, der sollte sich einen Fensterplatz ergattern. In den meisten Fällen reicht es aus, das Smartphone in den Schoß zu legen. Bei Geräten mit schwacher Antennenleistung muss das Smartphone direkt gegen das Fenster gehalten werden. Idealerweise nimmt man die erste Ortung bereits am Boden vor. Dann hat die App zumindest schon einmal den Startpunkt geortet. Die Berechnung der App fällt schwerer, wenn sich das Flugzeug mit einer Geschwindigkeit von 800 km/h bewegt.

Günstiger ist es, wenn Sie im Flugzeug einen funktionierenden Internetzugang haben. In einigen Fliegern gibt es WLAN. Auch das Mobilfunknetz kann genutzt werden. Der Flugmodus muss im Grunde nur beim Starten und Landen aktiviert werden.

Wer vom Flugzeug aus eine Ortung vornehmen möchte, der kann auf aktuelle Karten-Apps zurückgreifen. Hilfreich sind solche Apps, die auch Offline-Kartenmaterial anbieten. Zu den bekannten Karten-Apps gehören zum Beispiel Google-Maps, Osmand und Maps.me. Andererseits ist aber auch eine Ortung weltweit von Angehörigen möglich, damit diese wissen, wo man sich gerade befindet.