Da insbesondere die Thematik der Legalität immer wieder im Zusammenhang mit der Handyortung auftritt, möchten wir hier noch einmal darstellen, in welchen Fällen die Handyortung legal – und in welchen sie illegal ist sowie mögliche Szenerien zu den jeweiligen Fällen vorstellen.
Eine Handyortung ist immer dann illegal, wenn sie gewissermaßen heimlich erfolgt, die zu lokalisierende Person also nicht zuvor über die Ortung informiert wurde und/oder dieser nicht zugestimmt hat. Seriöse Dienste zum Aufsuchen von Handys oder so genannte Freundefinder versenden Zustimmungs-Anfragen auf verschiedene Arten, so etwa via E-Mail, direkt im Anmeldeformular, via SMS oder auch per Push-Mitteilung auf Smartphones. Stimmt die zu ortende Person diesen Anfragen und den entsprechenden Bedingungen zu – egal, ob es sich dabei um den Auftraggeber selbst oder um einen Freund, Bekannten oder Ähnliches handelt – wird die Ortung erst legal.
Es gibt genau zwei Möglichkeiten, in denen eine Lokalisierung auch ohne Zustimmung des zu Ortenden auf legalem Weg erfolgen darf:
Die Polizei, oder auch die Staatsanwaltschaft, darf Handyortungen veranlassen und muss dazu keine Zustimmungen der jeweiligen Personen erfragen. Vorraussetzung dabei ist jedoch, dass die Lokalisierung der Aufklärung einer Straftat dient oder eingesetzt wird, um die Gesundheit/das Leben eines Menschen zu schützen, so etwa bei Entführungen oder angedrohtem Suizid.
Eltern dürfen ihre minderjährigen Kinder, bzw. deren Mobiltelefone, ebenfalls orten, ohne deren Zustimmung dazu erhalten zu haben.
Achtung: Dieses Regelung gilt nur für die Eltern minderjähriger Kinder.
Legal ist das Handyorten generell immer dann, wenn eine Zustimmung des zu Ortenden erfolgt ist.