Geolocation API: Standortermittlung beim Surfen abschalten

Die Möglichkeiten der Standortermittlung über (mobile) Webbrowser und die sogenannte Geolocation API-Methode bieten sowohl für Unternehmen, die passgenauen Inhalte liefern möchten, als auch für den Nutzer selbst sehr viele Vorteile. Die Geolocation API-Methode ist dabei ein Versuch des W3C (World Wide Web Consortium), eine Schnittstelle zu schaffen, die dem Ermitteln von geographischen Ortsinformationen auf der Klientenseite des Geräts dienen soll, die zudem möglichst einheitlich nutzbar sein soll. In Zeiten von PRISM und Co. tendieren viele Internetnutzer jedoch dazu, ihren Standort nur dann übermitteln zu lassen, wenn es wirklich notwendig ist – und beim Surfen mit dem Notebook oder Desktop-Rechner ist eine solche Standortermittlung eben häufig nicht notwendig. In solchen Fällen besteht die Möglichkeit, die Standortbestimmung per Geolocation-API zu deaktivieren. Wir erklären, wann und warum die Geolocation API Ortung sinnvoll ist – und wie sie dennoch im Browser deaktiviert werden kann.

Die Vorteile von Geolocation API

Die Standortermittlung per Geolocation API dient dem so genannten „standortbezogenen Surfen“, das nicht nur bei der Nutzung verschiedener Browser sinnvoll sein kann, sondern insbesondere auch eine der wichtigsten Funktionen von Smartphones ist – die sie eben besonders „smart“ und clever macht. Die Ermittlung der Standortdaten des Nutzers dient nämlich nicht nur der Navigation und Routenplanung, zum Beispiel mit Google Maps, sondern auch zum Anzeigen von POIs (Points of Interest). Verschiedene Apps sind so dazu in der Lage, bestimmte Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Kinos, Musseen, etc., die sich in der Nähe des Anwenders befinden, auf einer Karte anzuzeigen. Auch Alarmfunktionen können genutzt werden, um den Nutzer darüber zu informieren, wenn sich ein POI in seiner Nähe befindet.
Zudem kommt die Geolocation API auch in „Connecting Apps“ zum Einsatz, in Apps also, mit denen man sich den Standort von Freunden anzeigen lassen kann. Die Gestaltung des Alltags oder auch von Aufenthalten in fremden Städten lässt sich dank dieser Möglichkeit also recht einfach und effizient handhaben.

Das Deaktivieren der Standortermittlung im Webbrowser

Der große Ausspäh-Skandal der US-Geheimdienste hat jedoch dazu geführt, dass viele Internetnutzer deutlich vorsichtiger mit ihren Daten und auch mit der Übermittlung ihres Standorts umgehen. So versuchen sie etwa die Übertragung solcher Daten weitestgehend einzuschränken. Sehen sie im Smartphone noch einen Sinn in der Ortung, so erschließt sich dieser Sinn häufig nicht mehr, wenn es um das Surfen im Internet via Notebook oder Desktop PC geht. Im Browser ist es jedoch möglich, die Geolocation API zu deaktivieren. Und so geht‘s:

Screenshot von Firefox (Version 23), handynummerorten.eu

Firefox

  1. Um die Geolocation API unter Firefox zu installieren, muss folgendes in die Adressleiste eingetragen werden: about:config
  2. Als nächstes geo.enabled in das Suchfeld/die Filter-Zeile eintragen
  3. Feld geo.enabled doppelt anklicken
  4. Standortbezogenes Surfen deaktiviert

Internet Explorer

  1. Einstellungen -> Privatsphäre öffnen
  2. Zum Deaktivieren der Geolocation API einfach Häkchen unter Menüpunkt „Location“ setzen

Chrome

  1. Tools-Menü öffnen (Schraubenschlüssel-Symbol rechts oben im Browser)
  2. „Optionen“ auswählen
  3. Dritten Reiter „Details“ auswählen
  4. „Content-Einstellungen“ auswählen
  5. Reiter „Standort“ auswählen
  6. Menüpunkt „Verfolgung meines physischen Standorts für keine Website zulassen“ auswählen, bzw. deaktivieren
  7. Gegebenenfalls Ausnahmen auswählen und zulassen
  8. Menü schließen, Geolocation API wurde deaktiviert