Kostenlose Handyortung: Im Notfall oder aus Spaß

Ich habe mein Handy verloren – wie soll das Leben weitergehen?

Unsere Smartphones sind zu unseren ständigen Begleitern geworden. Morgens im Bett checken wir bereits die E-Mails, unterwegs stehen wir immer im Kontakt zu Freunden und Verwandten und wenn wir es zulassen, unterhalten uns die kleinen Alleskönner rund um die Uhr.

Was jedoch, wenn das Handy verloren geht oder gar gestohlen wird? Besteht die Chance, es wiederzubekommen? JA, die besteht – zum Beispiel dank einer Handyortung. Diese Handyortung kann kostenlos erfolgen, solange die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt werden.

Wir klären auf, wann die Handyortung wirklich kostenlos – und legal – durchgeführt werden kann!

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist eine Handyortung?
  2. Wann ist eine Handyortung kostenlos?
  3. Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um das Handy kostenlos orten zu können?
  4. Welche Techniken gibt es zur kostenlosen Handyortung
  5. In welchen Fällen kann die Handyortung kostenlos eingesetzt werden?
  6. Gibt es eine Handyortung kostenlos ohne Anmeldung?
  7. Kann man sein eigenes Gerät vor kostenloser Handyortung schützen?
  8. Kann man die Handyortung kostenlos testen?
  9. Wann ist die Ortung eines Handy (kostenlos oder kostenpflichtig) illegal?
  10. Darf der Arbeitgeber eine Handyortung gratis durchführen?
  11. Vorsicht bei Hinweisen von Diensten zur Online Handyortung (kostenlos)
  12. Kann man auch ein Prepaid Handy orten (kostenlos)?
  13. Vorsicht vor Betrugs- oder Fun-Apps
  14. Die Vor- und Nachteile kostenloser Handyortung

1. Was ist eine Handyortung?

Unter der (kostenlosen) Handyortung versteht man den Einsatz verschiedener moderner Techniken, um zum Beispiel ein verlorenes oder gestohlen geglaubtes Handy oder Smartphone aufspüren zu können. Auch viele Social Media Apps bedienen sich der Handyortung, um zum Beispiel den Standort des Nutzers unter einem Statusupdate anzueigen.

Die Handyortung wird kostenlos – oder je nach Anbieter kostenpflichtig – darüber hinaus eingesetzt, um zum Beispiel Freunde zu suchen, die sich in der Nähe aufhalten, um den Partner zu überwachen und ihn auf seine Treue zu überprüfen, oder auch um das eigene Handy zu suchen, nachdem man es verloren hat oder es gestohlen wurde.

Auch die Polizei kann das Handy kostenlos orten, um Kriminalfälle (Diebstahl, Raub, Entführungen) aufzulösen. Sie kann kostenlos das Handy orten (online oder in Zusammenarbeit mit dem Mobilfunkanbieter), wenn beispielsweise eine Person vermisst wird.

Die Handyortung
Grund: Diebstahl oder Verlust eines Handys, Konnektivität mit Freunden, Überwachung
Eingesetzte Techniken: Ortung via Mobilfunkzellen oder GPS
Kostenlose Handyortung: z.B. durch die Polizei, via Cloud oder Mobilfunkanbieter
Kostenpflichtige Handyortung: Verschiedene Web-Angeobte und Apps
Illegale Handyortung: Wenn kein Einverständnis des Besitzers des zu ortenden Handys eingegangen ist. Ausnahme: Die Polizei darf bei Straftat-Verdachtsfällen ohne Erlaubnis orten

2. Wann ist eine Handyortung kostenlos?

… bei der Polizei

Ein wichtiger Fall von kostenloser Handyortung ist ein solcher, in dem die Polizei diesen Dienst erbringt. Die Gesetzeshüter dürfen gemeinsam mit dem Mobilfunkanbieter und ohne Zustimmung des Besitzers das Handy kostenlos orten, wenn der Verdacht einer Straftat besteht oder ein Notfall eingetreten ist.

Allerdings muss, damit die Polizei das Handy kostenlos orten kann, tatsächlich ein dringender Verdacht einer Straftat oder eben einer Bedrohung der Gesundheit/des Lebens von Menschen bestehen. Das Handy wird von der Polizei nicht geortet, nur weil es verloren gegangen ist.

… bei der Staatsanwaltschaft

Darüber hinaus kann die Staatsanwaltschaft eine kostenlose Handyortung durchführen, wenn sie dafür eine gerichtliche Bewilligung hat und in einer Strafsache ermittelt. Auch hier erfolgt die Handyortung ohne Zustimmung kostenlos.

… bei Einzelpersonen?

Neben diesen Extremfällen besteht auch für Privatpersonen die Möglichkeit, kostenlos ein Handy orten zu lassen – oder es selbst zu orten. Folgende Dienste können dabei benutzt werden, um die Handynummer zu orten (kostenlos oder je nach Dienst kostenpflichtig)

Wer kann die Handyortung einsetzen?
Polizei: z.B. Diebstahl eines Handys
Staatsanwalschaft: Zur Aufklärung von Verbrechen
Privatpersonen: Social Media, Freunde-Apps, Navigation, u.v.w.

Kostenlose Handyortung durch Mobilfunkanbieter:

Die Mobilfunkanbieter können ein Handy kostenlos orten, wenn es verloren gegangen ist. Dazu muss man sich zum entsprechenden Dienst mit der eigenen Handynummer registrieren und bestätigen, dass das Handy geortet werden soll.

Der Dienst bietet sich beispielsweise dann an, wenn das Handy verloren wurde und das Orten kostenlos sein soll. Bei einigen Anbietern ist allerdings diese Handyortung nicht kostenlos, die Deutsche Telekom bietet den Service in der klassischen Form gar nicht erst an.

Kostenlose Handyortung Software just for Fun:

Es gibt zahlreiche Apps und Programme, mit denen ein Handy kostenlos geortet werden kann, zum Beispiel um den Partner hinsichtlich seiner Treue zu überprüfen oder Freunde in der Nähe aufzuspüren.

Die Programme und Apps können entweder völlig kostenlos genutzt werden, in begrenztem Umfang – oder es fällt eine einmalige Download-Gebühr an, ehe die Handyortung Software kostenlos genutzt werden kann.

Eine Handyortung kann gratis durchgeführt werden, wenn:

  • die Polizei eingeschaltet wird
  • der Mobilfunkanbieter kontaktiert wird
  • wenn verschiedene Ortungsdienste online oder als App genutzt werden

3. Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um eine Handyortung kostenlos nutzen zu können?

Auch hier gilt es, nach den verschiedenen Anlässen der Wunschlokalisierung zu unterscheiden. So gibt es verschiedene Vorraussetzungen, die je nach Fall, zur kostenlosen Handyortung erfüllt werden müssen.

Fall 1 für die Handyortung (kostenlos) ohne Anmeldung: Die Polizei

Damit eine Handyortung kostenlos und ohne Anmeldung von der Polizei durchgeführt werden kann, müssen im Grunde keine speziellen technischen Voraussetzungen erfüllt werden, außer die, dass das Telefon eingeschaltet sein muss.

Das Handy sendet Daten an die Mobilfunkzellen, so dass es innerhalb eines bestimmten Radius lokalisiert werden kann. Hier muss jedoch die Vorraussetzung erfüllt werden, dass ein dringender Verdacht einer Straftat besteht oder eine Gefahr für die Gesundheit und/oder das Leben eines oder mehrere Menschen besteht.

Solche Fälle wären zum Beispiel eine Entführung oder ein (begründeter) Selbstmordverdacht. Die Polizei kann nichtkostenlos das Handy orten, wenn es nur verloren ging. Im Falle eines begründeten Verdachts erfolgt die Handyortung jedoch weltweit kostenlos.

Fall 2 für die Handyortung (kostenlos) ohne Abo: Der Mobilfunkanbieter

Wer sein Telefon verloren hat, kann kostenlos sein Handy orten, indem er sich auf der Website des jeweiligen Mobilfunkanbieters (zum Beispiel BASE, O2, Vodafone) registriert.

Dazu muss man sich mit seinen Zugangsdaten einloggen und einen Suchdienst starten. Es ist jedoch notwendig, ein Zweithandy parat zu halten, auf das dann eine SMS mit der Mitteilung geschickt wird, in welchem Radius sich das Telefon befindet.

Das Zweithandy kann ein eigenes oder das eines Verwandten oder Freundes sein. Diese kostenlose Handy Ortung funktioniert jedoch ebenfalls nur dann, wenn das vermisste Telefon eingeschaltet ist.

Alternativ zur kostenlosen Online-Handyortung kann ein solcher Dienst auch in den Ladenketten der einzelnen Anbieter vor Ort in Anspruch genommen werden.

Fall 3 für die gratis Handyortung: Die Cloud

Vor allem für Besitzer eines iPhones kann die Handyortung gratis über die iCloud vollzogen werden. Dazu muss man sich zunächst bei der iCloud anmelden und im Menüpunkt „Einstellungen iCloud“ die Suchfunktion aktivieren.

Diese Schritte müssen zuvor auf dem iPhone selbst erledigt worden sein – geht das Gerät verloren, ohne dass die Suchfunktion zuvor aktiviert worden ist, funktioniert der Dienst nicht!

Nach dem Verlust des iPhones meldet man sich dann im Internet auf iCloud mit seiner Apple-ID und seinem Passwort an. Dort kann der Menüpunkt „Mein Handy orten“ gewählt werden. Mit Betätigen des Buttons wird das Handy lokalisiert und sein Standpunkt (ungefähr) angezeigt.

Man hat die Möglichkeit, einen Signalton zu aktivieren – das ist ideal, wenn man sich sicher ist, das Handy bloß in den eigenen vier Wänden verlegt zu haben. Alternativ dazu kann das iPhone gesperrt und/oder die enthaltenen Daten gelöscht werden, um einen Datenmissbrauch zu verhindern.

Wichtig bei dieser gratis Handyortung ist, dass das iPhone angeschaltet, mit dem Mobilfunknetz und dem Internet verbunden ist. Andernfalls kann man das Handy nicht gratis orten lassen.

Sind alle Vorraussetzungen erfüllt, kann man kostenlos das Handy orten – ohne Abo!

Fall 4 – Handy orten kostenlos per Software

Es gibt zahlreiche Programme und Apps, mit denen man das eigene – oder ein fremdes kostenlos das Handy orten lassen kannl. Unabhängig von Legalität oder Illegalität dieses kostenlosen Handy Orten im Internet müssen, damit die Handy Ortung kostenlos überhaupt erfolgen kann, immer folgende Voraussetzungen gelten:

  • Das Telefon muss angeschaltet und mit dem Mobilfunknetz verbunden sein
  • Smartphones müssen mit dem Internet verbunden sein, damit die kostenlose Handyortungs Software überhaupt auf den Datenstrom des Geräts zugreifen kann, um es zu lokalisieren.

Checkliste – Diese Kriterien müssen erfüllt werden, um online das Handy zu orten (kostenlos):

  • Das Telefon muss eingeschaltet sein
  • Das Telefon muss mit dem Mobilfunknetz verbunden sein
  • Das Telefon verfügt bestenfalls über GPS-Empfang
  • Gegebenenfalls wurde das Telefon (insbesondere iPhone) für eine Ortung registriert
  • Der Besitzer des zu suchenden Handys stimmt einer Ortung zu

4. Welche Techniken gibt es zur kostenlosen Handyortung?

Wer sein Handy kostenlos orten will – oder orten lassen will -, dem stehen mehrere moderne Techniken zur Verfügung. So kann das Handy orten kostenlos und ohne Abo zum Beispiel über das Handy-Netz erfolgen.

Das funktioniert jedoch nur über den Netzbetreiber. So funktioniert das Handy orten ohne Abo: Grundlegend dafür sind die so genannten Mobilfunkzellen, also die Bereiche, die von einem Sendemast abgedeckt werden. Das Handy kommuniziert permanent und automatisch mit dem Sendemast, der sich am nächsten zu ihm befindet – man spricht davon, dass „man Netz hat“.

Der Mobilfunkanbieter kann so feststellen, mit welchem Mast das Telefon verbunden ist und es innerhalb eines bestimmten Radius – jedoch nicht genau – orten. Es gilt: Je dichter die Sendemasten in einer Region stehen, umso genauer kann das Handy geortet werden.

Alternative GPS

Alternativ dazu und bedeutend genauer kann man sein Handy orten lassen kostenlos – oder je nach Anbieter kostenpflichtig – über GPS. Dabei steht das Gerät im ständigen Datenaustausch mit einem Satelliten, so wie es etwa bei einem Navigationssystem der Fall ist.

Die Lokalisierung erfolgt so sehr genau – jedoch nur dann, wenn ein direkter Sichtkontakt zu den Positionsdaten besteht. Die GPS Handyortung kostenlos funktioniert nicht, wenn das Gerät sich beispielsweise in einem Tunnel befindet. Ebenfalls nicht möglich ist die Ortung, wenn das Telefon nicht über GPS verfügt oder die entsprechende Funktion deaktiviert ist.

Google Maps zur Handyortung?

Eine dritte Möglichkeit der Handyortung kostenlos online besteht mit Google Maps, der Dienst bedient sich sowohl der GPS- als auch der Funkzellentechnik, um Verkehrsdaten von fahrenden Smartphone- und Google-Maps-User zu sammeln und so beispielsweise Meldungen über Staus anzeigen zu können. Die Daten werden jedoch verschlüsselt.

In seltenen Fällen ist es möglich, das Handy bei einer direkten Kontaktaufnahme mit dem Betreiber von Google Maps orten zu lassen.

Möglichkeiten, Ortungsdienste zu nutzen:

Abgesehen von der Art des Datenstroms, auf den bei der jeweiligen Handyortung ohne Abo zugegriffen wird, bestehen zwei Möglichkeiten, die entsprechenden Dienste zu nutzen: Einerseits kann man das Handy online orten (kostenlos oder kostenpflichtig) und damit über Websiten-Dienste auf Straßen- und Ortsangaben sowie eine Karte zugreifen.

Andererseits kann die Ortung auch via Handy erfolgen. Dabei muss zunächst eine SMS mit der Nummer des zu ortendenden Handys an einen Service geschickt werden, nach einigen Minuten erhält man ebenfalls per SMS den Standort des gesuchten Geräts. In der Regel fallen hier nur Kosten für die SMS – gegebenenfalls auch Gebühren des Anbieters an.

5. In welchen Fällen kann die Handyortung kostenlos eingesetzt werden?

Eine kostenlose Handyortung kann unter anderem von der Polizei oder dem Mobilfunkbetreiber eingesetzt werden. Dabei werden nur Handys kostenlos geortet, die verloren oder gestohlen worden sind – bzw. dann, wenn der Verdacht einer Straftat oder einer für das Leben oder die Gesundheit einer Person bedrohlichen Situation besteht.

In manchen Fällen, in denen fremde Handys kostenlos geortet werden sollen, fallen jedoch Gebühren an, die sich unterschiedlich gestalten können – zum Beispiel in Form einer einmaligen Bezahlung beim Herunterladen einer entsprechenden App oder in Form eines Abos.

Manchmal sind die Kosten, vor allem bei unseriösen Anbietern, dann versteckt. Obwohl sie mit einer kostenlosen Handyortung werben, können zum Teil  (Folge-)Kosten anfallen, etwa in Form eines Abos.

Die Ortung eines fremden Handys ist zudem nur dann legal, wenn der Besitzer zuvor sein Einverständnis gegeben hat. Die Nutzung von (kostenlosen) Handyortungs Diensten zur Überwachung von Mitarbeitern, Partnern oder Kindern ist also grundsätzlich erst einmal illegal – aber nur so lange, bis die Einverständnis des zu Überwachenden erteilt wird.

Achtung, dann ist es fragwürdig, das Handy zu orten (kostenlos und ohne Zustimmung):

  • wenn der Partner überwacht werden soll
  • wenn die Kinder kontrolliert werden soll
  • wenn Freunde gefunden werden sollen, ohne dass diese ihre Zustimmung erteilt haben

6. Gibt es eine Handyortung kostenlos ohne Anmeldung?

Ja, die gibt es – jedoch nur mit Einschränkungen. Bei der Polizei erfolgt die Handyortung kostenlos ohne Anmeldung und Abo – jedoch nur in einem Notfall.

Bei Onlinediensten kann eine Handyortung ohne Anmeldung erfolgen – jedoch können dabei verschieden hohe Kosten an.

Besonders teuer kann es dann werden, wenn ein Abo abgeschlossen werden muss. Zur Ortung des eigenen Handys sollte also der Mobilfunkanbieter kontaktiert werden. Dazu muss zwar eine Anmeldung erfolgen, allerdings nur mit selbst festgelegten Daten, und die Handyortung bleibt kostenlos.

Kostenlose Handyortungen ohne Anmeldungen und Abos von fremden Handys sind hingegen illegal.

VORSICHT
Leider gibt es unter der Handyortung (kostenlos) Software und den entsprechenden Anbietern jedoch auch schwarze Schafe – die Gefahr einer Abzocke droht.

7. Kann man sein eigenes Gerät vor kostenloser Handyortung schützen?

Dabei handelt es sich um eine schwierige Frage, da es verschiedene Möglichkeiten gibt, das Handy kostenlos orten zu lassen. Werden jedoch Apps oder eine Software von Dritten dazu genutzt, das Handy zu orten, handelt es sich um eine illegale Angelegenheit, sofern man selbst nicht seine Zustimmung gegeben hat. Zum Schutz sollte man deshalb sein Telefon nicht aus der Hand geben und nur dann einer Ortung (zum Beispiel in Social Media Apps oder bei so genannten „Freundefindern“) zustimmen, wenn man den beteiligten Personen absolut vertraut.

Die Handyortung wird zudem schwieriger, wenn man den GPS-Dienst seines Telefons ausschaltet, dann kann das Gerät jedoch noch über die Mobilfunkzellen geortet werden, derer sich in der Regel allerdings nur die Mobilfunkanbieter oder die Polizei bedienen.

Ein völliger Schutz vor Ortung besteht nur dann, wenn das Telefon ausgeschaltet ist.

Allerdings kann man es dann auch nicht mehr selbst orten, wenn es zum Beispiel verloren geht oder gestohlen wird. Abgesehen davon, dass ein ausgeschaltetes Telefon seinen Sinn verliert.

Schutzmöglichkeiten:
Zustimmung: Einem kostenlosen Ortungsdienst (ob selbst beansprucht oder von Freunden) nur dann zustimmen, wenn die Software vertrauenswürdig erscheint und man auch den Freunden vertraut. Niemals ungeprüft zustimmen
Technische Vorkehrungen: GPS- und Internetverbindung trennen, wenn sie nicht benötigt wird
Vollständiger Schutz: Ein vollständiger Schutz ist nur dann möglich, wenn das Handy ausgeschaltet ist.

8. Kann man die Handyortung kostenlos testen?

Das geht zum Beispiel mit dem eigenen iPhone und der iCloud, wie oben beschrieben. Bei Angeboten wie „Handyortung ohne Abo“ sollte man jedoch vorsichtig sein, denn selbst wenn man die Handyortung angeblich kostenlos testen kann, können (meist versteckte) Kosten anfallen.

9. Wann ist die Ortung eines Handy (kostenlos oder kostenpflichtig) illegal?

Eine (vermeintlich oder tatsächlich) kostenlose Handyortung ohne Zustimmung ist tatsächlich illegal – sofern man ein fremdes Handy kostenlos orten lassen möchte. Heimliche Ortungen, egal, ob sie von Freunden, Verwandten oder Anbietern von Apps und Web-Diensten durchgeführt werden, sind verboten und verstoßen gegen das Datenschutzgesetz. Der zu Ortende muss einer Lokalisierung immer zustimmen und über sie informiert werden, damit sie legal ist.

Beweis-Pflicht

Ebenfalls illegal ist es, heimlich ein Handy zu entwenden und eine Installation von Überwachungs-Software vorzunehmen. Hier besteht jedoch gegebenenfalls das Problem, dass man in einem Missbrauchs-Fall nachweisen muss, dass man nicht selbst die Software installiert hat.

10. Darf der Arbeitgeber eine Handyortung gratis durchführen?

Für Arbeitgeber gelten die gleichen Richtlinien hinsichtlich des Datenschutz und von gratis Handyortungen wie für alle anderen Nutzer. Speditionsbetreiber oder Firmen, die ihre Außendienstmitarbeiter überwachen möchten, können sich einer kostenlosen Handyortung bedienen – allerdings müssen sie ihre Mitarbeiter darüber informieren und die Angestellten müssen darüber hinaus ihr Einverständnis erteilen.

WICHTIGER HINWEIS

Um dem Arbeitgeber tatsächlich und nachweisbar ein Recht zur kostenlosen Handyortung – und damit zur Überwachung – einzuräumen, sollte man eine entsprechende Vereinbarung unterschreiben.

11. Vorsicht bei Hinweisen von Diensten zur Online Handyortung (kostenlos)

Ortungs-Dienste setzen immer auf eine Absicherung, um sich im legalen Bereich bewegen zu können. Wenn man also einen Hinweis darüber erhält (zum Beispiel per SMS), dass ein kostenpflichtiger oder kostenloser Handyortungs Dienst auf das eigene Telefon zugreifen möchte, sollte man Widerspruch einlegen, sofern man nicht über die geplante Ortung informiert worden und einverstanden ist.

12. Kann man auch ein Prepaid Handy orten (kostenlos)?

Wer sein Prepaid Handy orten will – und das kostenlos – für den gelten die gleichen Bedingungen und Voraussetzungen wie für alle mit einem Vertragshandy. Die Art der Zahlung der Mobilfunkkosten, ob Prepaid oder Vertrag, spielt für eine gratis Handyortung keine Rolle. Es müssen andere Kriterien, wie etwa der GPS-Empfang, der Mobilfunk-Empfang oder auch die Ursache der Ortung beachtet werden.

Diese Handys können kostenlos geortet werden Technik
Prepaid-Handys Via Mobilfunkzellen
Perpaid-Smartphones Via Mobilfunkzellen, GPS und Internet
Vertrags-Handys Via Mobilfunkzellen
Vertrags-Smartphones Via Mobilfunkzellen, GPS und Internet

13. Vorsicht vor Betrugs- oder Fun-Apps

Viele App-Anbieter werben mit „kostenloser Handyortung ohne Zustimmung“ oder „kostenloser Handyortung ohne Abo“. Grundsätzlich dürfen fremde Handys nicht ohne Zustimmung geortet werden – und das wissen auch die Anbieter. Also erhält der Nutzer der App nur Spaß-Bilder oder seinen eigenen Standpunkt angezeigt.

Darüber hinaus sind viele dieser Dienste, trotz der Werbung mit „kostenloser Handyortung“ eben nicht kostenlos, es können Kosten für den Download oder die Nutzung, schlimmstenfalls sogar für ein dauerhaftes Abo anfallen.

14. Die Vor- und Nachteile kostenloser Handyortung

Abschließend lässt sich sagen, dass eine Handyortung sowohl Vor- als auch Nachteile zu bieten hat. Alle Pros und Contras noch einmal auf einen Blick:

Handyortung: Vorteile Nachteile
durch die Polizei: Aufklärung von Straftaten, Verhinderung von gefährlichen Situationen für Gesundheit und Leben von Menschen
durch den Mobilfunkanbieter:
  • nur bei Zustimmung durch den Handybesitzer
  • in der Regel kostenlos
  • ideal für verloren gegangene Handys
Eine Registrierung ist notwendig, die kann ggf. Zeit in Anspruch nehmen und aufwendig sein
via (i)Cloud
  • Signaltöne möglich
  • iPhone kann gesperrt werden
  • Daten können per Fern-Zugriff gelöscht werden
  • funktioniert nur, wenn man den entsprechenden Dienst vorher auf dem iPhone aktiviert hat
  • andernfalls wirkungslos
via Web-Dienste und Apps: kann unter Freunden Spaß machen
  • nur dann gestattet, wenn der zu Überwachende nicht sein Einverständnis gibt
Weiterführende Artikel zum Thema
  • Vorsicht vor betrügerischen Ortungsdiensten

    Vorsicht vor betrügerischen Ortungsdiensten

    Wer sein Smartphone verloren hat, der greift bekanntlich nach jedem Strohhalm. In einer solchen Notlage bietet sich eine Handyortung quasi an. Interessant ist, dass man in Google nach Eingabe des Suchbegriffs „Handyortung“ mehr als 1,5 Millionen Treffer bekommt. Es werden täglich immer mehr Anbieter von Apps und Services. Viele locken dabei mit Gratisangeboten. Was viele […]

  • Mit Google ein verlorenes Android-Gerät orten

    Mit Google ein verlorenes Android-Gerät orten

    Falls du dein Android-Smartphone, -Tablet oder Ihre Wear OS-Smartwatch verloren hast, hast du die Möglichkeit, das Gerät zu lokalisieren, zu sperren oder die darauf befindlichen Daten zu löschen. Bei Android-Geräten, die mit einem Google-Konto verbunden sind, ist die Funktion „Mein Gerät finden“ standardmäßig aktiviert. Wenn du erlaubst, dass der letzte Standort deines Smartphones verschlüsselt und […]

  • Die versteckte Ortungs-Funktion von Google-Maps

    Die versteckte Ortungs-Funktion von Google-Maps

    Mit Google Maps kannst du nicht nur Karten darstellen oder Routen planen. Es gibt auch einen sogenannten Plus-Code, der von den meisten Nutzern übersehen oder ignoriert wird. Wenn du diese Codes verwendest, kannst du nahezu jeden Ort weltweit eindeutig identifizieren. Bereits im Jahr 2014 wurde dieser Code als Open Location Code im Google-Entwicklerbüro in Zürich […]