Neben den gängigen Methoden der Handyortung – GPS und der Ortung via Funkzellen der Mobilfunkanbieter – etabliert sich auch die Methode der so genannten Geolocation API immer weiter. Wir klären auf, wie diese Methode funktioniert, wer sie nutzen kann und für wen sie sinnvoll ist.
Dabei handelt es sich um ein Interface, mit dem Standort-Daten ermittelt werden können. Zu diesem Zweck greifen in erster Linie Google-Anwendungen, wie etwa Latitude oder Longitude auf die Geräte zu, auf denen sie installiert worden sind – vor allem also auf Smartphones. Häufig spricht man dabei von der „W3C Geolocation API“ – der Geolocation API also, mit der das World Wide Web Consortium eine Möglichkeit bieten möchte, eine einheitliche Schnittstelle zum Ermitteln von Standortdaten für Smartphones und ähnliche Geräte zu schaffen. Dabei handelt es sich um einige bestimmte Objekte, die alle mit dem ECMAScript-Standard übereinstimmen müssen. Sobald dieser ausgeführt wird, werden bei den kooperierenden Servern Ortsinformation abgefragt, die wiederum schließlich der Zielanwendung zugesandt werden.
Zur Ermittlung der Standortdaten greif die Geolocation API vor allem auf IP-Adressen, aber auch auch WLAN-Verbindungsinformationen, Bluetooth-MAC-Adressen, RFIDs sowie die IDs von GPS- und GSM-Handys zu.
Vorreiter der Geolocation API war Google Gears, dieses Unterfangen wurde zwar vor einiger Zeit eingestellt, unter anderem baut jedoch die W3C Geolocation API auf den Vorleistungen von Google Gears auf. Dabei handelt es sich um eine HTML5 Javascript-Schnittstelle, die den besten Nutzer-Standort ermitteln soll – und somit eine möglichst präzise Ortsbestimmung liefern soll. Und so funktioniert der Dienst:
Ein Javascript-Code kann dabei eingesetzt werden, um zu überprüfen, ob die Geolocation-API im Browser überhaupt verfügbar ist.
Der Browser greift auf mehrere Methoden zurück, um wirklich das möglichst beste Standort-Ergebnis anzeigen zu können. Dazu zählen unter anderem:
Grundsätzlich kann diese Technologie auf heimischen Desktop-PCs, vor allem aber auch auf Smartphones, die heute meist standardmäßig online sind, eingesetzt werden.
Der Einsatz auf Desktop-PCs bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass die Technik nur auf begrenzte Methoden zur Informationsermittlung zugreifen kann. Auf Smartphones hingegen steigt die Anzahl der Quellen zur Standortermittlung, unter anderem mit 3G-Modems und GPS-Sendern.
Auf den Smartphones selbst kann die Geolocation API dann beispielsweise zu folgenden Zwecken genutzt werden:
Die Geolocation API macht also vor allem in Verbindung mit entsprechenden Apps, wie etwa Freundefindern, Apps zum Anzeigen von POIs, Social Media Apps, aber auch Wetterdiensten und ähnlichen Anwendungen Sinn.
darüber hinaus funktioniert die Geolocation API mit folgenden Browsertypen:
Hinweis zum Datenschutz:
Wie der Datenschutz generell vorsieht, ist es auch bei Apps, die mit der Geolocation API arbeiten, notwendig, dass der Anwender seine Zustimmung zur Ortung erteilt.