Notruf-Apps mit Handyortung

Die Handyortung bietet aus verschiedenen Sichten so einige Vorteile – so etwa auch im Notfall. Verliert man beim Outdoor-Sport, wie etwa beim Klettern oder Wandern, beispielsweise die Orientierung, kann das Handy in vielen Fällen genutzt werden, um der Rettungsleitstelle die genauen Koordinaten durchzugeben. Dazu kann zum Beispiel Google Maps befragt werden, die GPS-Daten können dann an den Rettungsdienst per Telefon durchgegeben werden. Eine Übermittlung dieser Daten per SMS war bislang nicht möglich – mit einer speziellen Notruf-App soll sich das jetzt jedoch ändern.

Die Notruf-App

Entwickler haben für Smartphones mittlerweile einige verschiedene Notruf-Apps herausgegeben, ein Beispiel dafür ist Echo112. Die App ortet das Handy und damit die Position des Nutzers und übermittelt die ermittelten Daten automatisch an einen Rettungsdienst, wenn sie betätigt wird. Dazu muss lediglich ein Tastendruck erfolgen, anschließend verbindet sich die App automatisch mit der Notfallzentrale des jeweiligen Landes, in dem man sich aufhält und übermittelt anschließend die GPS-Koordinaten an eine Website, auf die die Notdienste Zugriff haben. Dieser Dienst funktioniert international. Echo112 kann kostenlos für iOS und Android heruntergeladen werden.

Der Vorteil dieser App zur Handyortung im Notfall besteht prinzipiell darin, dass die Daten schnell an die Rettungsdienste übermittelt werden können. Leiten die Dienste selbst eine Ortung ein, kann diese einige Zeit in Anspruch nehmen – im Notfall ist der Orientierungslose oder gar Verunglückte aber möglicherweise nicht mehr dazu in der Lage, seine Koordinaten selbst zu ermitteln, mit der App geschieht das deutlich schneller und einfacher.

Der Nachteil besteht jedoch darin, dass viele Rettungsdienste in Deutschland zwar grundsätzlich Zugang zu den Daten haben, den Dienst jedoch bislang nicht nutzen. Hier besteht dringender Nachholbedarf.