Handyortung wirksam verhindern

Eine Personenortung über eine Ortungs-App mag in manchen Fällen vorteilhaft sein, jedoch sehen viele Betroffene darin eine Verletzung der eigenen Privatsphäre. Nicht immer ist es wirklich erforderlich, eine GPS-Ortung eines Smartphones vorzunehmen. Um eine Ortung ohne Einverständnis des Besitzers zu verhindern, gibt es eine wirksame Schutzmaßnahme, die nachfolgend näher vorgestellt werden soll.

keine OrtungMit einem eingeschalteten Smartphone ist es heute relativ einfach, eine Handyortung vorzunehmen. Solange hierbei die Legalität gewahrt bleibt und der Smartphone-Besitzer sein Einverständnis dazu gegeben hat, ist dies eigentlich kein Problem. Anders sieht es aus, wenn ohne Einverständnis eine solche Ortung durchgeführt wird.

Inhaltsverzeichnis

  1. Eine Handyortung verrät leider Ihren Aufenthalt
  2. Maßnahmen gegen die Handyortung
  3. Was versteht man unter RFID?

1. Eine Handyortung verrät leider Ihren Aufenthalt

Handy- oder Smartphone-Besitzer können schnell in heikle Situationen kommen, wo diese nicht möchten, dass ihr Aufenthaltsort bekannt gemacht wird.

SIM KarteSo möchte jeder natürlich verhindern, per Handyortung ertappt zu werden, wenn jemand als verheirateter Ehemann ein Verhältnis mit einer anderen Frau hat.

Es gibt aber auch andere Fälle, in denen zum Beispiel der Chef nicht immer wissen muss, wo Sie gerade Ihre Mittagspause verbringen.

Eine solche Ortung kann in aller Regel erst dann funktionieren, wenn das Smartphone eingeschaltet ist und die SIM-Karte über den Akku ausreichend Strom bekommt, sodass ein Empfang möglich wird.

2. Welche Maßnahmen gibt es, um eine Handyortung zu unterbinden?

Selbstverständlich können Sie umständlich die SIM-Karte und/oder den Akku aus dem Smartphone entfernen. Dann können Sie auf jeden Fall nicht mehr geortet werden. Problematisch ist nur, dass bei vielen modernen Geräten der Akku fest eingebaut ist. Dies ist zum Beispiel bei den iPhones und aktuellen Samsung Galaxy Modellen der Fall. Ebenso ist es für die Gehäuseschale nicht besonders schonend, wenn ständig diese geöffnet wird, um die SIM-Karte zu entfernen.

Es gibt jedoch auch spezielle Schutztaschen, die so geschützt sind, dass eine Handyortung nicht mehr möglich ist.

Wenn Sie Ihr Smartphone in eine solche Tasche legen, kann das eingeschaltete Gerät trotz vollem Akku und empfangsbereiter SIM-Karte keine Verbindung mit dem nächsten Mobilfunkmasten aufbauen.

RadiowellenDiese Schutztaschen werden häufig auch als RFID-gesicherte Aufbewahrungstaschen bezeichnet. Sie gibt es in vielen verschiedenen Größen und werden unter anderem auch zum Schutz von Kreditkarten und Ausweispapieren verwendet.

Sinn und Zweck dieser Abschirmung ist, dass es Dieben mit elektronischen Lesegeräten an Flughäfen und Bahnhöfen unmöglich gemacht werden soll, auf die persönlichen Daten der Kartenbesitzer zugreifen zu können. Mittlerweile werden diese Taschen auch bei etlichen Online-Shops zu günstigen Preisen angeboten.

Wenn Sie nun Ihr Smartphone in eine solche RFID-geschützte Tasche legen, können jedenfalls nicht mehr gewollt oder ungewollt geortet werden.

3. Welche Technik verbirgt sich hinter RFID?

Hinter der Abkürzung verbirgt sich die englische Bezeichnung radio-frequency identification. Dahinter wird allgemein die Identifizierung über elektromagnetische Wellen verstanden. So ist es möglich, über Radiowellen mithilfe einer speziellen Sende- und Empfangstechnik Objekte und auch Lebewesen zu orten.

An einem Gegenstand oder in einem Lebewesen wird ein winzig kleiner Transponder eingebracht, der einen Kennzeichnungscode enthält und berührungslos mit einem Lesegerät ausgelesen werden kann. Ein Beispiel stellt das Chippen eines Hundes oder einer Katze dar. Entlaufene Tiere können auf diese Weise dem Besitzer wieder zurückgebracht werden.

Die Daten von einem RFID-Transponder können unauffällig ausgelesen werden, was natürlich auch zu Problemen führen kann. Der deutsche Personalausweis von 2010 ist ebenfalls mit einem solchen Chip versehen.

Durch Radiowellen oder im Nahbereich durch elektromagnetische Felder kann der RFID-Transponder mit Energie versorgt werden, sodass dessen Daten dann ausgelesen werden können. Speziell für diese Technologie haben findige Firmen entsprechende Schutztaschen entwickelt, die so aufgebaut sind, dass Radiowellen und elektromagnetische Wellen nicht mehr zum RFID-Chip gelangen können. Diese Schutzmechanismen funktionieren auch sehr gut bei einem Smartphone, um es vor einer ungewünschten Ortung zu schützen.