Apps für Symbian werden 2014 eingestellt

Nokia zählt nach wie vor zu einem der beliebtesten Handyhersteller – und zwar nicht nur im Smartphone-Bereich, sondern auch im

Auch das Nokiy E72 wurde/wird unter Symbian betrieben. Foto: Handynummerorten.eu

Segment der sogenannten Feature Phones. Dabei handelt es sich um Handys, die nicht mit einer Vielzahl an Apps und Funktionen ausgestattet werden können, wie es beim Smartphone der Fall ist, die aber trotzdem über einen mobilen Browser verfügen und einige wenige Apps installieren können, darunter zum Beispiel WhatsApp. Ein Featuer Phone ist also sozusagen eine Art Übergang zwischen Handy und Smartphone, das insbesondere für Einsteiger in die moderne mobile Welt gedacht ist. Nokia verkauft viele solcher Feature Phones – oder „Light Smartphones“, die unter anderem unter dem Betriebssystem Symbian laufen. Doch Symbian soll im kommenden Jahr eingestellt werden. Die Hintergründe und Folgen:

Was ist Symbian?

Symbian ist ein Betriebssystem, das seit einigen Jahren vollständig zu Nokia gehört, ursprünglich aber auch von Motorola, Psion, Ericsson und Samsung eingesetzt wurde. Das OS hat dabei viele Funktionen mit Desktop-Betriebssystemen gemeinsam. Im Laufe der Jahre wurden verschieden Versionen entwickelt und verteilt, die unter anderem auf der Nokia N-Serie sowie letztlich auch auf den Geräten Nokia 500, 603, 700, 701 sowie auf dem 808 PureView liefen – und bis heute laufen. Das letzte Update erfolgte im Herbst 2012, Ende 2012 wurde das Betriebssystem komplett eingestellt.

Die Hintergründe zur Einstellung von Symbian und seinem App-Store

Nach der Einstellung des Betriebssystems soll es nun ab Januar 2014 für Entwickler auch nicht mehr möglich sein, Apps – oder auch nur Updates für bereits bestehende Apps – in den Symbian App-Store einzustellen. Ursache dafür ist, dass Nokia sich zukünftig verstärkt auf Windows Phone Smartphones (Lumia-Reihe) sowie auf das eigene Betriebssystem S40, mit dem die Asha-Feature-Phones betrieben werden, konzentrieren möchte. Zudem soll Microsoft die Handyabteilung von Nokia früh im Jahr 2014 übernehmen, um weiter an hauseigenen Windows Phone 8 Geräten zu arbeiten. Das Betriebssystem WP8 läuft heute bereits in erster Linie auf Nokia Lumia-Geräten, es ist möglich, dass der Name „Lumia“ nach der Übernahme erhalten bleibt, aber auch eine Umbenennung in „Surface Phone“ oder einfach nur „Windows Phone“ ist denkbar.

Die Folgen für Symbian-Nutzer

Menschen, die noch Geräte besitzen, die unter Symbian laufen, werden ab Januar 2014 keine neu entwickelten Apps oder Updates für bereits vorhandene Apps mehr herunterladen können. Applikationen hingegen, die seit geraumer Zeit im Store vorhanden sind, können noch geladen werden. Der Betrieb des Telefons wird weiterhin möglich sein, E-Mails und SMS können gesendet werden, auch die Handyortung wird natürlich noch möglich sein. Da weder das Betriebssystem selbst noch die Apps jedoch fortan mit Updates versorgt werden, ist ein Umstieg auf ein anderes Gerät in absehbarer Zeit jedoch empfehlenswert, da die Geräte ohne regelmäßige Updates immer stärker anfällig für Fehler werden.